Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hat heute die Ausschreibung für die Beschaffung einer größeren Zahl von Gewehr-Visieren für die Bundeswehr veröffentlicht. Laut Ausschreibungstext geht es um die Herstellung und Lieferung von Hauptkampfvisieren (HKV) mit Reflexvisier (RV) für das neue Sturmgewehr der Bundeswehr. Demnach sollen mittels einer Rahmenvereinbarung mit einem Lieferanten über die Laufzeit von sieben Jahren womöglich bis zu 103.090 HKV mit RV abgenommen werden. Der geschätzte Wert des Auftrages ohne Mehrwertsteuer liegt bei 125 Mio EUR. Für ein erstes Serienlos von 12.624 Einheiten wird die Abnahme zugesichert.
Der Abruf der Hauptkampfvisiere mit Reflexvisier aus der Rahmenvereinbarung erfolge voraussichtlich im 3. Quartal 2020 „nach Abschluss der erfolgreichen Einsatzprüfung der neuen Sturmgewehre in Verbindung mit dem Hauptkampfvisier mit Reflexvisier“. Gefordert wird vom Anbieter ein Hauptkampfvisier mit einem dafür dazugehörigen und darauf montierbaren Reflexvisier oder ein Hauptkampfvisier mit Reflexvisier als Kombinationsgerät. Dazu kommen Montagematerial, Bedienungsanleitung, Reinigungsset und Sonderwerkzeug.
Das BAAINBw erwartet dabei, dass HKV und RV nicht den ITAR-Regularien unterliegen. Die Optiken sollen in den
Klimakategorien A1-3, B1-3, C0-3 und M1-3 ohne Einschränkung eingesetzt werden können und eine Lebensdauer von 15. 000 Schuss aufweisen. Hinsichtlich der Zuschlagskriterien schreibt das BAAINBw, dass das wirtschaftlich günstigste Angebot in Bezug auf die Kriterien, die in den Ausschreibungsunterlagen, der Aufforderung zur Angebotsabgabe oder zur Verhandlung bzw. in der Beschreibung zum wettbewerblichen Dialog aufgeführt sind, ausgewählt wird.
Der Auftrag soll laut Ausschreibungstext am 3.6.2019 beginnen und bis zum 31.3.2026 abgeschlossen werden. Als Schlusstermin für die Angebotsabgabe der interessierten Bieter wurde der 15.2.2018 festgelegt.
lah/12/16.1.2018