Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat in der vergangenen Woche die Ausschreibung für das zukünftige Standard-Sturmgewehr der Bundeswehr als Nachfolger des G36 veröffentlicht.
Demnach sollen 120.000 Gewehre und Zubehör im geschätzten Wert von 245 Mio EUR ohne Mehrwertsteuer an die Bundeswehr geliefert werden. Dazu soll eine Rahmenvereinbarung für die Laufzeit von sieben Jahren geschlossen werden. „Der tatsächliche Abruf der Serienwaffen aus der Rahmenvereinbarung erfolgt voraussichtlich im III. Quartal 2020 nach Abschluss der erfolgreichen Einsatzprüfung“, heißt es in der Ausschreibung. Als Beginn und Ende der Auftragsausführung werden der 1.4.2019 sowie der 31.3.2026 angegeben.
Als technische Anforderung erwartet die Bundeswehr eine Version Sturmgewehr „Langrohr“ sowie eine Version als Sturmgewehr „Kurzrohr“, wobei die Umrüstung durch einen Rohrwechsel möglich sein muss. Die Länge des Sturmgewehrs Kurzrohr ohne Signaturdämpfer darf maximal 900 mm, die des Sturmgewehrs Langrohr ohne Signaturdämpfer maximal 1.000 mm betragen.
Als mögliche Kaliber werden 5,56 x 45 NATO oder 7,62 x 51 NATO angegeben.
Das Gewehr – mit einem maximalen Gesamtgewicht von 3,6, kg ohne Magazin und ohne Optik – muss laut Ausschreibung in Gebieten mit den Klimakategorien A1-3, B1-3, C0-3 und M1-3 gemäß STANAG 4370 ohne Einschränkung der Funktionalität einsatzfähig sein.
Als Lebensdauer des Gehäuses werden mindestens 30.000 Schuss gefordert, die Lebensdauer des Rohres soll mindestens 15.000 Schuss Weichkernmunition betragen. Dazu wird noch eine umfangreiche Zusatzausstattung gefordert wie ein Bajonett oder Notvisiere.
Der Bieter hat im Rahmen des Teilnahmeantrags anzugeben, mit wie vielen Waffenmodellen er sich am Vergabeverfahren beteiligen möchte. Für jedes Waffenmodell ist nach Aufforderung ein gesondertes Angebot abzugeben. Potenzielle Anbieter müssen bis zum 22. Mai ihr Interesse an einer Teilnahme am Wettbewerb erklären.
lah/12/23.4.2017
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