Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sieht gute Chancen, dass das Segelschulschiff Gorch Fock wieder auf den Weltmeeren segeln wird. Wie sie heute in einem Statement ausführte, wird die Bundeswehr weiter in die Sanierung des Schiffes investieren und den verhängten Zahlungsstopp aufheben. Vorausgegangen war eine Verpflichtungserklärung des neuen Vorstandes und Aufsichtsrates der in Schwierigkeiten geratenen Elsflether Werft, die für die Arbeiten verantwortlich ist. Diese Verpflichtungserklärung müsse allerdings noch vom vorläufigen Gläubigerausschuss und dem vorläufigen Sachwalter bestätigt werden, räumte von der Leyen ein.
Bis zum Sommer soll die Gorch Fock schwimmfähig gemacht werden. Dafür seien Maximalkosten von 11 Mio EUR vorgesehen. Um die Hochseetauglichkeit des Schiffes zu erreichen, werden zusätzlich 48 Mio EUR investiert. Die Ministerin bekräftigte, dass das Gesamtvolumen der Sanierung den Betrag von 128 Mio EUR nicht übersteigen soll. Dazu kommen ihren Worten zufolge noch Beistellungen des Bundes, die sie nicht näher bezifferte.
Die Werft werde ihre Bücher mit ihren Kalkulationen und denen ihrer Zulieferer der Bundeswehr öffnen, sagte von der Leyen. Nach Überprüfung des Baufortschrittes solle dann im 14-Tage-Rhytmus gezahlt werden. „Die Gorch Fock ist noch nicht in Sicherheit“, aber es gebe Licht am Horizont, so die Ministerin. Die IG Metall Küste begrüßt in einer Pressemitteilung die Ankündigung, dass die Sanierung der Gorch Fock Anfang nächster Woche weitergehen soll.
lah/12/14.3.2019