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Viertes U-Boot für die Republik Singapur in Kiel getauft

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Am heutigen 22. April ist das vierte U-Boot im Bauprogramm des Typs 218SG für die Marine Singapurs auf der Werft von thyssenkrupp Marine Systems in Kiel getauft worden. Zu den 250 geladenen Gästen gehörten neben Verteidigungsminister Boris Pistorius  und Teo Chee Hean, Senior Minister und Coordinating Minister der Republik Singapur, weitere hochrangige Vertreter aus Singapur und Deutschland.

Wie Oliver Burkhard, CEO von thyssenkrupp Marine Systems, in seiner Rede betonte, handelt es dich bei den in diesem Projekt gebauten U-Boote um die modernsten konventionellen U-Boote der Welt.  „Sie gehören zu einer neuen, hochmodernen Generation und sind gleichzeitig die größten U-Boote, die in Deutschland gebaut wurden“, sagte Burkhard.

Das Design der U-Boote des Typs 218SG ist laut Hersteller auf eine niedrige Signatur ausgelegt. Die außenluftunabhängige Antriebsanlage ermögliche es den Booten, länger unter Wasser zu bleiben. Mit einer Länge von ungefähr 70 Metern und einer Verdrängung von rund 2.000 Tonnen seien sie aktuell die größten jemals bei Marine Systems gebauten U-Boote. Nach der „Invincible“ 2019 und der Doppeltaufe der „Impeccable“ und“Illustrious“ im Dezember 2022 folgte nun die Taufe des vierten Bootes. Die „Inimitable“ wird nach intensiven Erprobungen ab 2025 übergeben.

Im Anschluss an die Taufe unterzeichneten thyssenkrupp Marine Systems und ST Engineering eine Kooperationsvereinbarung, um die Fähigkeiten der vier U-Boote des Typs 218 SG während ihrer gesamten Einsatzdauer gemeinsam zu verbessern. Sie stelle eine Erweiterung der bereits im Dezember 2022 unterzeichneten Vereinbarung dar und umfasst eine Zusammenarbeit bei ausgewählten Projekten in den Bereichen Additive Fertigung (3D-Druck), Wartungsschulungen, Datenanalyse und Obsoleszenz Management, teilte tkMS mit.

Wie Verteidigungsminister Pistorius im Anschluss an die Zeremonie vor Journalisten sagte, hat auch Deutschland Bedarf an weiteren neuen U-Booten, er wollte aber keine Details nennen. Seinen Ausführungen zufolge sind die Gespräche zur gemeinsamen Beschaffung von Fregatten mit Norwegen sehr gut vorangekommen, allerdings noch nicht abgeschlossen.  Es gebe noch keine Unterschrift, sagte der Minister. Auch die Planung für die eignen Fregatten sei noch nicht finalisiert. Pistorius hatte bei seinem Besuch in Norwegen vor wenigen Wochen erstmals auf Gespräche zu gemeinsamen Beschaffung der F-127 hingewiesen.

Die Prüfungen zum Staatseinstieg bei tkMS laufen, wie Pistorius ausführte. Er geht davon aus, dass diese bald abgeschlossen werden und sich möglicherweise im Haushalt 2025 niederschlagen könnten.  Er wolle jedoch einer Entscheidung nicht vorgreifen. Man lerne gerade in Europa durch den Krieg in der Ukraine die Bedeutung von Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit und die Bedeutung unabhängiger zu sein, sagte er. Die Weiterentwicklung einer Werft wie thyssenkrupp sei essentiell „für unsere Verteidigungsfähigkeit“. Laut tkMS-CEO Burkhard soll das Due Diligence einer Beteiligung von Carlyle an dem Werftkonzern bis Mitte Mai abgeschlossen werden.
lah

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