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Rheinmetall testet Laser zur Drohnen-Abwehr

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Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automobil-Konzern Rheinmetall hat nach eigenen Angaben mit dem Funktionsmuster einer Laserwaffe erste Versuche im Rahmen einer Kampagne für ein Counter Unmanned Aircraft System (C-UAS) durchgeführt. Wie es in einer Mitteilung des Unternehmens weiter heißt, wurde für die  Entwicklung von Laserwaffensystemen ein so genanntes Laser-Testbed aufgebaut.

In der Kampagne seien unterschiedliche Drohnentypen in Kampfentfernungen bis zu einem Kilometer optisch verfolgt und neutralisiert worden. Abschließend wurde die Leistungsfähigkeit des Systems Vertretern des Bundesamtes für Ausrüstung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr sowie des Bundesministeriums der Verteidigung demonstriert, wie aus der Meldung hervorgeht. Die Ergebnisse hätten die Erwartungen aller Teilnehmer erfüllt, so Rheinmetall.

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Der als Laser-Testbed bezeichnete Prüfstand diene nicht nur als Funktionsmuster einer Laserwaffe, sondern stelle auch die Basis für zukünftige Arbeiten bei Rheinmetall am niedersächsischen Standort in Unterlüß dar, schreibt das Unternehmen. Er sei so konzipiert, dass alle Baugruppen eines zukünftigen Laserwaffensystems modular untersucht werden könnten. Sämtliche Schnittstellen zu den Sensoren – etwa dem Radar – oder zum Energieversorgungssystem sowie zu der Laserquelle seien „offen“ ausgelegt. Dies ermögliche es, unterschiedlichste Kombinationen iterativ zu testen und die Ergebnisse miteinander zu vergleichen.

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Aus drei Betriebsräumen in einem 20-Fuß-Container setzt sich das Laser-Testbed zusammen. Im Laser-Betriebsraum ist die Laserquelle mit fünf Faserlasermodulen mit je 2 kW Laserleistung eingerüstet. Spektral gekoppelt entstehe daraus ein 10-kW-Strahl mit hoher Strahlqualität, schreibt Rheinmetall. Der Laserstrahl werde direkt in die Strahlführung und von dort über die Laserwaffenstation auf das Ziel ausgerichtet. Die Waffenstation mit integrierter elektro-optischer Sensorsuite sei sowohl im Tag- als auch im Nachtbetrieb einsatzfähig. In dem Testbed wurden erstmalig unter Bedingungen der funktionalen Sicherheit alle für einen Effektoreinsatz notwendigen Baugruppen wie Strahllageüberwachung, Zielpunktkontrolle etc. innerhalb des optischen Strahlengangs realisiert.

Die beiden weiteren Räume sind für die Infrastruktur und den Operator vorgesehen. Rheinmetall zielt mit den aktuellen Untersuchungen im Laser-Testbed darauf, bis Ende 2022 eine passende Konfiguration für ein mobiles Funktionsmuster mit einer Laserleistung von mehr als 10kW für die Integration in ein Gefechtsfahrzeug des Typs Boxer zu erarbeiten.
gwh/12/20.5.2022