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Rheinmetall baut seine Konzernstruktur um

Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall richtet sich neu aus und ändert seinen strukturellen Aufbau grundlegend. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, wird die organisatorische Trennung in die bisherigen Unternehmensbereiche Automotive und Defence aufgehoben. Außerdem werde die Zwischenholding der Rheinmetall Automotive AG aufgelöst und in die Konzernstruktur integriert.

Die neue Struktur des Konzerns umfasst den Angaben zufolge fünf Divisionen, die vom Vorstand der Rheinmetall AG direkt geführt werden. Diese Gliederung solle insbesondere den Technologietransfer zwischen den einzelnen Bereichen fördern und die Fokussierung auf zukunftsfähige Technologien und Geschäftsfelder mit großem Potenzial für nachhaltige Wertsteigerung unterstützen, heißt es zur Begründung.

Die zukünftigen fünf Divisionen sind demnach: Weapon & Ammunition, Electronic Solutions, Vehicle Systems, Sensors & Actuators und Materials & Trade. Der bisherige Kolbenbereich wird der Mitteilung zufolge als Nicht-Kerngeschäft weitergeführt, nachdem der Konzern bereits im Sommer 2020 die Prüfung strategischer Optionen für die Weiterentwicklung der bisherigen Division Hardparts – und hier insbesondere für die Bereiche Klein- und Großkolben – angekündigt hatte. Rheinmetall hat den Angaben zufolge Goldman Sachs damit beauftragt, diesen Prozess zu begleiten. Erste Ergebnisse sollen bereits im Laufe des ersten Halbjahres 2021 vorliegen.

Als zukünftige Wachstumstreiber nennt Rheinmetall insbesondere die Sicherheitstechnologie und die Elektromobilität, deren Anteil am Konzernumsatz steigen soll. Dagegen werde der Anteil des Geschäfts im Bereich Verbrennungsmotoren an neue Marktgegebenheiten angepasst, schreibt das Unternehmen. Die Sicherheitstechnologie soll nach den Vorstellungen des Konzerns bis 2025 etwa 70 Prozent zum Konzernumsatz beitragen, statt ungefähr 63 Prozent im Jahr 2020. Die Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor werde weiter reduziert und soll von gegenwärtig fast 30 Prozent des Konzernumsatzes auf unter 20 Prozent sinken.

Augenblicklich befinden sich zahlreiche Unternehmen der deutschen Automobilbranche aufgrund des sich abzeichnenden Umstiegs auf alternative Antriebe unter Druck, ihr Geschäftsmodell anzupassen.

Wie aus der Rheinmetall-Mitteilung weiter hervorgeht, strebt der Konzern die Durchsetzung eines Profitabilitätsniveaus von mindestens zehn Prozent bezogen auf die operative Umsatzrendite in allen Geschäftseinheiten an.  Der Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro im Jahr 2020 soll auf rund 8,5 Milliarden Euro im Jahr 2025 steigen.
lah/12/5.2.2021

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