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Rheinmetall modernisiert Kampfpanzer Challenger 2

Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall ist vom britischen Verteidigungsministerium mit der Modernisierung der Kampfpanzerflotte der britischen Armee beauftragt worden. Insgesamt 148 Kampfpanzer des Typs Challenger 2 sollen in den kommenden Jahren mit neuen 120-mm-Glattrohrkanonen aus dem Hause Rheinmetall ausgerüstet werden, teilte der Konzern mit. Gleichzeitig sollen die Panzer den Angaben zufolge auch einen komplett neuen Turmaufbau mit einer zukunftsweisenden digitalen Systemarchitektur erhalten. Mit dieser umfassenden Modernisierung im Rahmen des Challenger 2 Life Extension Projects (LEP) der britischen Streitkräfte werden die Kampfpanzer zum neuen Challenger 3 umgerüstet und für weitere Jahrzehnte nutzbar gemacht. Die Auslieferung der modernisierten Fahrzeuge soll laut Rheinmetall im Zeitraum 2021 bis 2027 erfolgen. Das Gesamtvolumen des Auftrags belaufe sich auf rund 770 Millionen Euro (665 Millionen GBP).

Ausgerüstet werden sollen die Fahrzeuge mit der neuesten Generation der L55A1-Glattrohrkanone von Rheinmetall. Der Challenger 3 werde ein netzwerkfähiger, digitaler Kampfpanzer mit höchster Durchsetzungsfähigkeit und erheblich verbesserter Überlebensfähigkeit in Gefechtssituationen, schreibt das Unternehmen. Er werde die derzeit von Rheinmetall angebotene wie auch die künftige verfügbare Munition – darunter Wuchtgeschosse oder programmierbare Mehrzweckmunition – verschießen können.

Ein Großteil der Modernisierungsarbeiten soll am Standort der Rheinmetall BAE Systems Land (RBSL) im britischen Telford erfolgen. Von einer Vorgänger-Gesellschaft der RBSL wurden vor über 25 Jahren bereits die ersten Challenger 2 Fahrzeuge an die britische Armee übergeben. RBSL ist ein Joint-Venture-Unternehmen zwischen Rheinmetall und BAE Systems, wobei die Rheinmetall Landsysteme GmbH 55 Prozent der Anteile hält.
Bei RBSL verbinden sich rund 200 Arbeitsplätze mit dem Challenger-Programm, darunter 130 hochspezialisierte Ingenieure und 70 Techniker, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Darüber hinaus werde RBSL in den nächsten fünf Jahren über 60 Auszubildenden Arbeit und Ausbildungsmöglichkeiten bieten. In der britischen Lieferkette werden rund 450 Arbeitsplätze erhalten oder auch neu geschaffen.
lah/12/10.5.2021

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