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ThyssenKrupp Marine Systems als Lieferant ausgewählt

Das norwegische Verteidigungsministerium will bei der Beschaffung neuer Unterseeboote in Zukunft mit Deutschland kooperieren. Das teilte das Ministerium am Freitag in Oslo mit. Die Partnerschaft basiere auf dem gemeinsamen Erwerb und Betrieb von identischen U-Booten.

Die vier norwegischen Boote sollen als Nachfolger der gegenwärtig verwendeten Boote der Ula-Klasse in der kommenden Dekade zulaufen. Damit kann sich der deutsche Werftkonzern ThyssenKrupp Marine Systems (tkMS) einen Milliardenauftrag sichern. Der französischen Konzern DCNS, der neben tkMS noch als einziges Unternehmen im Rennen war, geht diesmal leer aus, nachdem DCNS bei einem Großauftrag in Australien seinen deutschen Konkurrenten ausgestochen hatte.

Beschaffung identischer Boote

Die Entscheidung beinhalte eine langfristige Zusammenarbeit der Marinestreitkräfte beider Länder bei Unterseebooten und anderen Fähigkeiten. Laut Ministerium sollen identische Boote von Deutschland und Norwegen beschafft und betrieben werden.   Laut BMVg  wird die Deutsche Marine zwei U-Boote kaufen. Die Kooperation umfasse das Training, Manöver, Ersatzteile, Wartung sowie das Lebenszyklus-Management.

Das Design der Boote basiert laut Angaben auf der in Deutschland und Italien im Dienst befindlichen Klasse 212. Im Rahmen des Projektes werde auch die deutsche und norwegische Industrie stärker zusammenarbeiten.

Vertrag für 2019 erwartet

Laut Ministerium wird Norwegen jetzt die Verhandlungen mit den deutschen Behörden beginnen. Sobald ein Government-to-Government-Vertrag geschlossen sei, würden die Gespräche mit dem U-Boot-Bauer tkMS aufgenommen.

Den Planungen zufolge soll ein gemeinsamer Vertrag für neue U-Boote im Jahr 2019 geschlossen werden. Dies ermögliche die Lieferung der neuen Boote ab Mitte der 2020er Jahre bis 2030. Damit würden die norwegischen U-Boot-Fähigkeiten trotz Ausmusterung der Ula-Klasse ununterbrochen beibehalten.

Das norwegische Verteidigungsministerium kündigte darüber hinaus an, dass die Zusammenarbeit bei Unterseebooten mit anderen Nationen wie den Niederlanden und Polen fortgeführt werde, um weitere Synergie- und Skaleneffekte zu realisieren.
lah/12/3.2.2017

Eine englische Version des Artikels ist auf www.defensnews.com erschienen.

 

 

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