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thyssenkrupp Marine Systems soll U-Boot überholen

Die deutsche Marinewerft thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) hat nach eigenen Angaben von der indischen Mazagon Dock Shipbuilders (MDL) einen Auftrag zur Generalüberholung und Modernisierung des indischen U-Bootes INS Shishumar in Höhe eines hohen zweistelligen Mio EUR Betrages erhalten.

Der Vertrag umfasse die Lieferung neuer Geräte, die Wartung von Systemen und Komponenten, technischen Support vor Ort sowie logistische Dienstleistungen in Form von Dokumentation, Schulungen und Ersatzteillieferungen, schreibt tkMS. Zusätzlich beinhalte der Auftrag eine so genannte Life Certification. Damit garantiere  tkMS die Funktionsfähigkeit des Druckkörpers für das nächste Jahrzehnt.

Die auf der MDL-Werft in Mumbai stattfindende Überholung der INS Shishumar soll bis zum Jahr 2021 abgeschlossen sein. thyssenkrupp Marine Systems hatte nach eigenen Angaben bereits 2016 einen Auftrag zur Modernisierung des Harpoon-Raketensystems von zwei anderen U-Bbooten derselben Klasse erhalten: der INS Shalki und der INS Shalkul. Die Modernisierung dieser Boote laufe aktuell.  Darüber hinaus modernisiert laut Mitteilung die tkMS-Tochter Atlas Elektronik

die Führungs- und Sonarsysteme dieser U-Boote. Die drei genannten Unterwasserschiffe gehören zu einer Gruppe von vier Booten, die zwischen 1986 und 1994 in Betrieb genommen wurden. Der Bau der ersten beiden U-Boote  – INS Shishumar und INS Shankush –  fand demnach auf der HDW-Werft in Kiel statt.

Im Rahmen des damaligen Auftrags wurden auch MDL-Mitarbeiter geschult, was den Bau der INS Shalki und der INS Shalkul auf der MDL-Werft in Mumbai ermöglichte. Dies waren laut tkMS die  ersten U-Boote, die in Indien gebaut wurden. Die Shishumar-Klasse basiert auf der HDW-Klasse 209, beinhalte jedoch eine Reihe von Besonderheiten. Dazu zähle ein größerer Durchmesser des Druckkörpers, ein druckresistentes Schott sowie eine Rettungskugel.
lah/12/26.9.2018

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