Anzeige

Japan, Frankreich und Deutschland wollen gemeinsam an Railgun arbeiten

Anzeige

Die drei Länder Japan, Frankreich und Deutschland wollen nach Angaben der japanischen Acquisition, Technology & Logistics Agency (ATLA) bei der Entwicklung von sogenannten Railgun-Technologien (elektromagnetische Schienenkanone) zusammenarbeiten. Wie ATLA in einem Beitrag auf der Plattform X schreibt, haben die drei Partner am 30. Mai die sogenannten Terms of Reference (TOR) dafür abgeschlossen.

Im Rahmen von TOR solle die Zusammenarbeit bei der Railgun-Technik ausgelotet werden, heißt es weiter. Das japanische Verteidigungsministerium strebt demnach einen möglichst frühen Einsatz der Technologie an.

Anzeige

Mithilfe von elektrischer Energie wird bei einer Railgun ein Geschoss auf Geschwindigkeiten von über 2.000 Meter pro Sekunde beschleunigt. Damit lassen sich größere Reichweiten, Geschwindigkeiten sowie eine größere kinetische Wirkung im Ziel als mit herkömmlichen Pulver-Kanonen erreichen. Bislang wurde jedoch noch keine Railgun bis zur Serienreife entwickelt.

Anzeige

Wie aus einem auf youtube veröffentlichten Video von ATLA hervorgeht, wurden bei Versuchen in Japan mit der Technologie mehrere Stahlschichten, die die Struktur eines Schiffes simulieren sollten, durchschlagen. Im Fiskaljahr 2023 seien überdies mit Unterstützung der japanischen Marine Schießversuche an Bord von Schiffen ausgeführt worden. In dem Video ist überdies eine auf einem Lkw montierte Railgun als Trick-Animation zu sehen, vergleichbar mit Waffensystemen wie der französischen Caesar-Radhaubitze.

An der Technologie arbeitet in Europa unter anderem das Deutsch-Französische Forschungsinstitut in Saint Louis (ISL). Nach Angaben des ISL zeigen jüngste Ergebnisse, dass dabei institutsintern entwickelte Flugmodelle auf Hyperschall-Geschwindigkeiten beschleunigt werden können. Die Railgun-Technologie des ISL sei international für ihren hohen Wirkungsgrad in Bezug auf die Umwandlung von elektrischer in kinetische Energie bekannt.
lah