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Israel entscheidet sich für den CH-53K von Sikorsky

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Die israelische Regierung wird den schweren Transporthubschrauber CH-53K des US-Herstellers Sikorsky für die Streitkräfte des Landes beschaffen. Verteidigungsminister Benny Gantz habe die Empfehlung für das Hubschraubermuster von hochrangigen Mitarbeitern heute erhalten und akzeptiert, teilte das israelische Verteidigungsministerium in einem Tweet mit.

Israel nutzt seit vielen Jahrzehnten ebenso wie die Bundeswehr bereits ein Vorgängermodell des CH-53K. Welche Auswirkungen die israelische Entscheidung für Deutschland hat, bleibt abzuwarten.

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Die Bundeswehr hatte im vergangenen Jahr den Beschaffungsprozess für einen neuen Schweren Transporthubschrauber (STH) im Rahmen eines Direct Commercial Sale wegen Kostenüberschreitung überraschend abgebrochen. Danach startete das Verteidigungsministerium mit Anfragen an die US-Seite den Prozess, an dessen Ende ein so genannter Foreign Military Sale (FMS) stehen kann.

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Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, wird in Kürze ein so genannter Letter of Request for Price and Availability von den US-Stellen für die beiden Hubschraubermuster CH-53K sowie CH-47 erwartet. Daraus dürfte für das Verteidigungsministerium ersichtlich werden, welche Konfigurationen tatsächlich verfügbar sind und was diese kosten. Eigentlich sollte der Letter bis Ende Februar vorliegen, was sich jetzt offenbar verzögert.

Offenbar hat auch die israelische Regierung bis zur ihrer Entscheidung für den Sikorsky-Helikopter die gleichen Hubschraubermuster wie Deutschland in Betracht gezogen und parallel für beide einen FMS-Prozess verfolgt.

Fortschritte scheint es auch bei dem von Sikorsky angestrebten Nachprüfverfahren vor der Vergabekammer des Bundes zu geben. Das Unternehmen hatte einen entsprechenden Antrag bei der Behörde wegen des plötzlichen Abbruchs des Ausschreibungsprozesses gestellt. Gut informierten Kreisen zufolge hat die mündliche Verhandlung vor der Kammer in dieser Woche stattgefunden. Damit dürfte die Kammer die notwendigen Informationen haben, um ein Urteil sprechen zu können.
lah/25.2.2021