Deutschland, Frankreich und Schweden haben eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines zukünftigen mittleren taktischen Transportflugzeugs unterzeichnet. Die Übereinkunft bildet die Grundlage für die Erarbeitung gemeinsamer Spezifikationen für das Projekt und die Durchführung industrieller Machbarkeitsstudien. Derzeitige Planungen sehen vor, dass eine Entwicklung des Flugzeugs 2026 oder 2027 beginnen könnte. Ab 2040 könnten dann die Flotten C-130 Hercules und Casa CN-235 durch das neue Transportflugzeug ersetzt werden, wie aus einer Pressemitteilung der französischen Luftwaffe hervorgeht.
Die Unterzeichnung fand im Rahmen der Veranstaltung European Wings statt, die vom 22. bis 23. Juni in Frankreich ausgerichtet wurde. Das Projekt ist Teil der permanenten strukturierten Zusammenarbeit (Permanent Structured Cooperation: PESCO) der Europäischen Union und trägt den Titel Future Medium-Size Tactical Cargo (FMTC). Es ist eines der 14 neuen Projekte, die der Rat der Europäischen Union im vergangenen November verabschiedet hat. Neben Frankreich, das das Vorhaben koordiniert, sind noch Deutschland und Schweden beteiligt. Es besteht aber für alle PESCO-Mitlieder die Möglichkeit, dem Projekt zukünftig beizutreten.
FMTC soll laut der PESCO-Projektbeschreibung in der Lage sein, auf kurzen und unvorbereiteten Landebahnen zu starten und zu landen, um so den A400M zu ergänzen. Zudem ist im Rahmen des European Defence Fund (EDF) eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben, auf die sich Unternehmen noch bis zum 24. November dieses Jahres bewerben können.
oh/12/5.7.2022