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Bundeswehr will zwei zusätzliche Fregatten F126 bestellen

Waldemar Geiger

Die Bundeswehr plant dem Vernehmen nach noch im ersten Halbjahr 2024 zwei weitere Fregatten der Schiffsklasse F126 zu bestellen. Da bereits vier Schiffe dieser Klasse beauftragt worden sind, kann offenbar eine im Vertrag enthaltene Option zum Bau einer fünften und sechsten F126 ausgelöst werden.

Wie es aus gut unterrichteten Kreisen heißt, plant das Bundesministerium der Verteidigung noch vor der Sommerpause eine entsprechende 25-Mio-Vorlage ins Parlament zu bringen. Entsprechende Verpflichtungsermächtigungen sind offenbar im aktuellen Regierungsentwurf veranschlagt. 

Sollte dies nicht erfolgen, müsste das Angebot womöglich überarbeitet werden, da Insidern zufolge die Angebotsbindefrist zur Jahresmitte auslaufen soll. Der Vertrag für die ersten vier Schiffe wurde am 19. Juni 2020 zwischen dem Bundeswehrbeschaffungsamt BAAINBw und dem niederländischen Schiffbauer Damen Naval gezeichnet. 

Während Damen Naval als Generalunternehmer fungiert und den Schiffsentwurf liefert, werden die Schiffe zu 100 Prozent in Deutschland gebaut. Dabei ist Blohm+Voss, ein Unternehmen der NVL Group, ein wichtiger Partner. Als Unterauftragnehmer hat Thales einen erheblichen Anteil am Bau der Schiffe. So liefert und integriert das Unternehmen das Führungs- und Waffeneinsatzsystem Tacticos.

Dreieinhalb Jahre nach der Unterzeichnung der Verträge startete der Bau der ersten Fregatte der Klasse 126 am 5. Dezember 2023 mit dem Brennbeginn auf der Peene-Werft in Wolgast. Die Ablieferung des ersten Schiffes soll den Angaben zufolge im Jahr 2028 erfolgen. 

Die schiffbauliche Fertigung findet einer im Dezember 2023 verschickten Damen-Mitteilung zufolge in Wolgast, Kiel und Hamburg statt. Stahlarbeiten und Vorausrüstung für das Hinterschiff erfolgen demnach auf der zur NVL Group gehörenden Peene-Werft in Wolgast. Das Vorschiff wird bei German Naval Yards in Kiel gefertigt, dort mit dem Hinterschiff verbunden und auf dem Seeweg zum NVL-Standort Blohm+Voss nach Hamburg geschleppt. Die finale Ausrüstung, Inbetriebnahme, Erprobung und Auslieferung sowie Ausrüstung der Bordsysteme soll dann bei Blohm+Voss stattfinden, wie es in der damaligen Mitteilung hieß. Es ist anzunehmen, dass beim Bau der Schiffe Nummer fünf und sechs ähnlich verfahren wird. 

Waldemar Geiger

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