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Bundeswehr soll auf 198.000 Soldaten anwachsen

Laut neuesten Planungen des so genannten Personalboards soll die Bundeswehr bis zum Jahr 2024 auf 198.000 militärische Dienstposten von gegenwärtig etwa 180.000 anwachsen. Wie das Verteidigungsministerium gestern mitteilte, gehen die Planer in ihrer jährlich erstellten Analyse von zusätzlich 5.000 militärischen und 1.000 zivilen Posten – auf dann 61.400 –  in den kommenden sieben Jahren aus. Außerdem sollen nach den Vorstellungen des Personalboards 500 zusätzliche Stellen für Reservisten geschaffen werden.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen  fixe Personal-Obergrenzen abgeschafft und einen „atmenden“ Personalkörper für die Bundeswehr eingeführt, der jährlich überprüft werden soll.  Das erstmals 2016 tagende Personalboard hatte bereits im Rahmen dieser Mittelfristigen Personalplanung (MPP) bis 2023 insgesamt 7.000 zusätzlichen Dienstposten für Soldatinnen und Soldaten sowie rund 4.400 Stellen für zivile Beschäftigte vorgesehen. Darüber hinaus weitere 500 Stellen für Reservedienst Leistende  und die Erhöhung des Fixanteils bei den Freiwillig Wehrdienst Leistenden auf 8.500 Dienstposten unter Erhalt der Gesamtzahl von maximal  12.500.  Die Planungen des Personalboards von gestern sehen nun die genannten zusätzlichen Stellen vor.

Laut BMVg sollen die zusätzlichen Stellen unter anderem im Cyber- und Informationsraum, bei den Korvetten K 130 (2. Los), bei Logistik und ABC-Abwehr, einem 6. Panzerbataillon und  der Sanitätsversorgung entstehen. Außerdem sollen die Auswirkungen der EU-Arbeitszeitrichtlinie abgefedert werden.

Wie das BMVg weiter mitteilte, soll der zusätzliche  militärische Aufwuchs bis 2024 hauptsächlich durch die Verschiebung des durchschnittlichen Ruhestandsalters, die Erhöhung der Übernahmequoten zur Berufssoldatin bzw. zum Berufssoldaten sowie die Anhebung der durchschnittlichen Verpflichtungszeit bei den Fachunteroffizieren erreicht werden. Dazu soll der Anteil von Berufssoldaten um 6.000 auf 56.000 steigen.

Das jeweils im Frühjahr tagende Personalboard der Bundeswehr besteht aus der Bundesministerin der Verteidigung, allen Staatssekretären, dem Generalinspekteur, seinem Stellvertreter sowie ausgewählten Führungskräften des Ministeriums wie den Abteilungsleitern Personal und Planung. Die Empfehlung der Kommission fließt in die Haushaltsplanung  des Bundestages ein.
lah/12/22.7.2017

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