Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall hat nach eigenen Angaben einen weiteren Auftrag zur Lieferung von Artilleriemunition aus dem Rahmenvertrag mit der Bundewehr erhalten. Der dritte Abruf betreffe die Lieferung von mehr als hunderttausend 155mm-Geschossen der spanischen Rheinmetall-Tochtergesellschaft Rheinmetall Expal Munitions sowie von zusätzlichen DM 121-Sprenggeschossen für die Ukraine. Auftraggeber sei die Bundesregierung. Der Auftrag hat laut Rheinmetall den Wert eines mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrags. Mehrere zehntausend Schuss sollen noch 2023, die übrigen im kommenden Jahr geliefert werden.
Rheinmetall hatte den neuen Rahmenvertrag nach eigenen Angaben mit der Bundeswehr im Artilleriebereich erst im Juli geschlossen, ein bestehender Rahmenvertrag wurde erweitert. Gegenstand der Verträge sei die Lieferung mehrerer hunderttausend Geschosse, Zünder und Treibladungen. Der im Juli geschlossene Rahmenvertrag mit Rheinmetall über die Lieferung von 155mm-Artilleriemunition habe eine Laufzeit bis in das Jahr 2029. Das potenzielle Auftragsvolumen belaufe sich auf rund 1,2 Mrd Euro brutto. Zwei größere Bestellungen daraus wurden bereits abgerufen.
Zu der Munitionsfamilie, die Rheinmetall im Artilleriebereich anbietet, gehören unter anderem das Sprenggeschoss DM121, das Nebelgeschoss DM125 und die Suchzündermunition DM702 SMArt (eine Entwicklung mit Diehl Defence) sowie das Übungsgeschoss RH68 und die reichweitenoptimierten Nebelgeschosse RH1901 und RH1902. Zudem umfasst das Portfolio die 155mm-Assegai-Artilleriemunitionsfamilie aus dem Hause Rheinmetall Denel Munition: insensitive Munition (IM), konventionelle Sprenggeschosse (High Explosive/HE) sowie Nebel-, Leucht-, Infrarot-Leucht und weitere Geschosse. Das gesamte Assegai-Munitionsspektrum kann laut Hersteller auf die volle Reichweite von rund 40 Kilometern genutzt werden. Mit dem genannten Rahmenvertrag werde die Assegai-Munitionsfamilie in die Bundeswehr eingeführt.
lah/12/10.10.2023
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