Die NATO Support and Procurement Agency (NSPA) hat den schwedischen Rüstungskonzern Saab mit der Lieferung von schultergestützten Panzerabwehrsystemen des Typs AT4 im Gesamtwert von etwa 63 Millionen Euro beauftragt. Einer auf Pressemitteilung des Unternehmens zufolge, wurde der Auftrag bereits im 4. Quartal 2023 erteilt. Die Lieferung der Panzerabwehrwaffen ist für die Jahre 2026 und 2027 vorgesehen. Über die Anzahl sowie Varianten der bestellten Systeme und das spätere Nutzerland wurden keine Angaben gemacht.
Die AT4-Waffenfamilie von Saab wird seit den 80er Jahren gefertigt und ist dem Unternehmen zufolge in mehr als 15 Ländern weltweit im Einsatz, darunter in der Ukraine, Frankreich, Brasilien, Chile, Dänemark, Niederlande, Taiwan und den U.S. Streitkräfte.
Die Munitionsfamilie der einschüssigen Waffe enthält die Standardvariante mit einem „High Explosive Anti-Tank“ (HEAT) -Gefechtskopf mehrere anderen Munitionstypen, darunter die AT4 CS (Confined Spaces), welche auch aus umschlossenen Räumen verschossen werden kann. Weitere Varianten sind eine HE (High Explosive / Splittergefechtskopf mit Air-Burst Funktion), eine HP (High Penetration), eine Anti-Structure Tandem (AST) sowie eine ER (Extended Range).
Saabs Angaben zufolge kann die HEAT-Munition bis zu 420 mm Panzerstahl durchschlagen, die HP mehr als 500 mm. Die Wirkreichweite der rund 7 kg schweren Waffe wird je nach Ausführung mit 300 bis 600 Metern angegeben.
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