Beim deutschen Werftkonzern thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) steht ein Chefwechsel an, nachdem CEO Rolf Wirtz im vergangenen Jahr sein Ausscheiden aus dem Unternehmen angekündigt hat. Gut informierten Kreisen zufolge soll nun auch ein Nachfolger bestimmt worden sein. Wie es heißt, wird Oliver Burkhard die Nachfolge an der Firmenspitze am 1. Mai antreten. Das dürfte eine Überraschung sein, denn Burkhard ist Arbeitsdirektor und Personalvorstand bei der tkMS-Mutter, der thyssenkrupp AG. Neben dieser Funktion ist er im Vorstand des Essener Konzerns auch für die Kieler Werfttochter als tkMS-Aufsichtsratsvorsitzender zuständig und damit Vorgesetzter von Wirtz. Dem Vernehmen nach wird Burkhard in Zukunft beide Positionen in Personalunion ausüben.
Die Entscheidung könnte auf eine Aufwertung der Werftsparte innerhalb der thyssenkrupp AG hindeuten. Das würde zumindest den wirtschaftlichen Erfolg des Schiffbau-Segments widerspiegeln. Schließlich haben die Kieler seit dem vergangenen Jahr Multi-Milliarden-Verträge für die Lieferung von U-Boote an die Marinen Norwegens, Deutschlands und Israels in die Bücher bekommen. Vor dem Hintergrund der veränderten Sicherheitslage aufgrund des Ukraine-Kriegs dürfte zudem bei den NATO-Partnern in Zukunft ein erhöhtes Interesse an neuen Unter- und Überwasserschiffen bestehen.
lah/18.3.2022
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