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Bundesheer und US-National Guard kooperieren

Das österreichische Bundesheer und die US-Nationalgarde sollen in Zukunft im Rahmen eines Partnerschaftsprogramms  zusammenarbeiten. Ziel sei es, Übungen und Ausbildungen gemeinsam mit Truppenteilen der US-Streitkräfte durchzuführen, schreibt das österreichische Verteidigungsministerium in einer Pressemitteilung. Ein weiteres Ziel sei der Austausch von Experten und Beobachtern.

Österreichs Verteidigungsministerin  Klaudia Tanner zeigte sich laut Mitteilung erfreut über die Bereitschaft der USA, ein „State Partnership Program“ zwischen der US-National Guard und dem Bundesheer zu initiieren.  Auch die bilateralen Beziehungen der in Europa stationierten US-Streitkräfte und dem Bundesheer sollen dadurch vertieft werden.

„Die USA sind ein interessanter Partner für Aus- und Weiterbildungen unserer Soldatinnen und Soldaten. Das Interesse der USA an den Fähigkeiten unserer spezialisierten Truppe, wie zum Beispiel an der Gebirgskampftruppe, ist groß. Wir können daher wechselseitig voneinander profitieren“, so die Ministerin .

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Wien kooperieren die  USA und Österreich bereits in einigen Ausbildungsbereichen. Ein Beispiel dafür sei der Austausch von Studenten. So absolvieren regelmäßig Offiziersanwärter des Bundesheeres ein Auslandssemester an der United States Military Academy in West Point.

Die US-National Guard gilt als militärische Reserve der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Die Mitglieder der Nationalgarde sind freiwillig dienstleistende Milizsoldaten. Die Zusammenarbeit mit anderen Nationen gibt es seit 1993 und läuft über das State Partnership Program (SSP). Derzeit existieren 82 solcher Partnerschaften. Nach Angaben österreichischer Medien wäre Österreich das erste Land, das vorher nicht dem Warschauer Pakt angehörte und dem SSP beitritt. Die Ankündigung der Partnerschaft erfolgte im Zusammenhang mit dem Besuch von US-Außenminister Mike Pompeo Mitte des Monats in Österreich.
lah/12/26.8.2020

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