Im Kampf gegen die Ausweitung der Corona-Pandemie in Deutschland koordiniert die Streitkräftebasis die Hilfseinsätze der Bundeswehr, wie aus einer aktuellen Mitteilung des zweitgrößten militärischen Organisationsbereichs der Bundeswehr hervorgeht.
Der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, sei zugleich Nationaler Territorialer Befehlshaber und trage in dieser Funktion die Verantwortung für die Führung der Bundeswehr bei Hilfs- und Einsatzaufgaben im Inland, heißt es weiter. Das gelte derzeit in besonderer Weise für die Führung und Koordination der Hilfsleistungen der Bundeswehr in der nationalen Corona-Krisenlage.
Dazu stehen ihm insbesondere das Kommando Territoriale Aufgaben in Berlin und die Landeskommandos in den 16 Bundesländern zur Verfügung. Diese nehmen die Anträge auf Amtshilfe der zuständigen regionalen Behörden entgegen.
Aktuell liegen laut Mitteilung bereits rund 70 Hilfeleistungsanträge unterschiedlichster Behörden aller deutschen Bundesländer vor – Tendenz stark steigend. Im Rahmen der Krisenbewältigung habe die Bundeswehr bereits deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus China ausgeflogen, Quarantäne-Unterkünfte bereitgestellt und bei der Beschaffung und Lagerung von Schutzkleidung und Medikamenten im Zuge der Amtshilfe mitgewirkt.
„Darüber hinaus bilden wir eine schnell abrufbare Reserve für weitere Unterstützungsleistungen aller Art“, wird Generalleutnant Schelleis in der Mitteilung zitiert. Bislang seien überwiegend die Sanität und die territoriale Führungsorganisation
gefordert. Man rechne jedoch mit einer Ausweitung der Aufgaben. „Deshalb erhöhen wir jetzt die Einsatzbereitschaft, um rasch und durchhaltefähig unterstützen zu können“, so Schelleis.
lah/12/20.3.2020