Die Fallschirmjäger der Bundeswehr sollen neue Radfahrzeuge erhalten. Wie der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall mitteilt, haben Deutschland und die Niederlande mit dem Unternehmen einen Rahmenvertrag über 3.058 Fahrzeuge des Typs Caracal im Wert von 1,9 Milliarden Euro für die Luftlandetruppe abgeschlossen.
Es handele sich um einen mehrjährigen Rahmenvertrag für bis zu 2.054 deutsche und 1.004 niederländische Fahrzeuge, der einen Auftragswert von bis zu 1,9 Milliarden Euro brutto habe, schreibt Rheinmetall. In einem ersten Schritt würden als Festbeauftragung aus dem Rahmenvertrag 1.508 Fahrzeuge im Wert von rund 870 Millionen Euro brutto in Auftrag gegeben. Auf der deutschen Seite erfolgt die Beschaffung aus Mitteln des Sondervermögens für die Bundeswehr.
Der Caracal ist der Mitteilung zufolge als gemeinsames Produkt aus der Partnerschaft Rheinmetalls mit der Mercedes-Benz AG und Armoured Car Systems GmbH entstanden. Die Auslieferung der ersten Erprobungsmuster sei bereits im ersten Quartal 2024 geplant, der Start der Serienauslieferung für Anfang 2025 vorgesehen.
Das 4×4-Allradfahrzeug Caracal ist laut Hersteller speziell auf die Anforderungen an mobile Plattformen für Luftlande- oder Spezialeinsatzverbände der Streitkräfte zugeschnitten. Der Caracal basiert auf einem handelsüblichen Chassis der neuen militärischen G-Modell Baureihe 464 von Mercedes-Benz. Mit dem Caracal erweitere Rheinmetall sein Portfolio taktischer Fahrzeugsysteme auch im leichten 4×4-Segment unterhalb von 10 Tonnen.
„Die Endmontage aller deutschen und niederländischen Fahrzeuge werden wir in unserem Werk in Ede/NL und bei unserem designierten Partner VDL Special Vehicles B.V. aus Eindhoven realisieren. Dadurch können wir unsere Produktion an zwei Montagestandorten skalieren und gleichzeitig zu einer nachhaltigen Wertschöpfung in unserem Partnerland Niederlande beitragen“, wird Björn Bernhard, Geschäftsführer der Rheinmetall Landsysteme GmbH, in der Mitteilung zitiert.
lah/12/11.7.2023