Der Hubschrauber-Bauer Airbus Helicopters Deutschland dürfte in Kürze einen neuen Großauftrag unterzeichnen. Denn auf der Tagesordnung des Verteidigungsausschusses für die Sitzung am kommenden Mittwoch steht eine so genannte 25-Mio-Vorlage für einen Standardisierten Instandhaltungsleistungsvertrag (SILV) am Hubschrauber NH90. Dabei handelt es sich um einen endverhandelten Vertrag, der in der Regel kurz nach Billigung durch das Parlament vom Bundeswehrbeschaffungsamt BAAINBw und dem Auftragnehmer geschlossen wird.
Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, soll der Vertrag für den NH90 eine Laufzeit von zehn Jahren aufweisen. Für diesen Zeitraum plant der Bund mit Ausgaben von rund 290 Mio EUR inklusive Mehrwertsteuer für die Instandhaltung der Maschinen. Dem Vernehmen nach soll Airbus Helicopters die Leistung mittels standardisierter Inspektionspakete erbringen.
Die Wartung des NH90 erfolgt nach unterschiedlichen Kriterien: So können Arbeiten je nach erbrachten Flugstunden, festgesetzten Zeitintervallen oder bei akutem Bedarf erfolgen. Offenbar soll der SILV bereits im laufenden Jahr greifen – allerdings nur mit Ausgaben von lediglich knapp fünf Mio EUR. In den Folgejahren ist eine sukzessive Steigerung geplant. Vergütet werden soll offenbar gemäß Jahrespauschalen und den abgerufenen Inspektionspaketen.
Den Kreisen zufolge werden im Rahmen des Vertrages auch die Elbe-Flugzeugwerke aus Dresden als Unterauftragnehmer eingebunden. Auch soll der Bundesrechnungshof bereits grünes Licht für die Umsetzung des Vertrages gegeben haben. Wie es heißt, empfehlen die Prüfer des Rechnungshofes allerdings, das Instandsetzungskonzept weiter zu verschlanken und ein leistungsfähiges Risikomanagement aufzubauen.
Der NH90 war in den vergangenen Jahren immer wieder wegen der geringen Verfügbarkeit in die Schlagzeilen geraten. Die Wartung der Maschine gilt als komplex. Im Augenblick nutzt die Bundeswehr den Hubschrauber in der Heeres-Variante. Noch in diesem Jahr sollen die ersten von 18 NH90 für die Marine zulaufen.
lah/13.5.2019
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