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Vertragsschluss verschiebt sich um ein halbes Jahr

Das Verteidigungsministerium rechnet offenbar mit einer Verschiebung des Vertragsschlusses für das neue Mehrzweckkampfschiff MKS 180 um ein halbes Jahr. Damit würde voraussichtlich eine Unterschrift nicht vor Ende 2017 erfolgen, wie aus einem Schreiben des BMVg an den Bundestag hervorgeht. Begründet wird der Aufschub mit höheren Ansprüchen an die Qualität der Angebote als in früheren Rüstungsvorhaben.  Dafür benötige die Industrie mehr Zeit.

Der Verteidigungsexperte der Grünen im Bundestag, Tobias Lindner, fordert vor diesem Hintergrund, dass der Wettbewerb bei der Ausschreibung aufrecht erhalten wird und die zusätzliche Zeit auch tatsächlich genutzt werde, um einen guten Vertrag auszuhandeln. Lindner kritisiert, dass im Rüstungsbericht der vorletzten Woche noch kein Wort über die Verzögerung zu lesen war.

Unklar sei zudem, welche Auswirkung die Übernahme von Blohm+Voss durch Lürssen habe und ob das zu Verwerfungen im Verfahren führe. Blohm+Voss tritt zusammen mit der niederländischen Damen-Werft als eines der drei Anbieterkonsortien auf. Lürssen und TKMS bilden ein weiteres Bieterkonsortium.
lah/12/11.10.2016

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