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Rheinmetall vor Bau eines Werks für Artilleriemunition in Litauen

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Die litauische Ministerin für Wirtschaft und Innovation, Aušrinė Armonaitė, hat eine Vereinbarung unterzeichnet, die die Ansiedlung des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall mit einer Produktionsstätte für Artilleriemunition in Litauen regelt. Dem Projekt wurde der Status der „staatlichen Bedeutung“ zuerkannt, wie Rheinmetall in einer Mitteilung schreibt. Dem jüngst veröffentlichten Quartalsbericht (Q1 2024) des Rüstungskonzerns zufolge wurde bereits am 16. April 2024 ein Memorandum of Understanding für die Errichtung eines Munitionswerks in Litauen unterschrieben. Dem Bericht zufolge soll das Werk in der Lage sein bis zu 100.000 Artilleriegranaten pro Jahr zu produzieren.

Die Ansiedlung sei ein wichtiger Schritt zur Deckung des unmittelbaren litauischen Verteidigungs- und Sicherheitsbedarfs, so Ministerin Armonaitė. „Mit einer Investition von mehr als 180 Millionen Euro wird das neue Werk voraussichtlich auch mindestens 150 neue Arbeitsplätze schaffen.“ Der Standort des Investitionsprojekts wird in den kommenden Wochen bekannt gegeben. In der Anlage sollen nach Angaben von Rheinmetall zehntausende Schuss Munition pro Jahr hergestellt werden. 

Um die Sicherheit Litauens zu gewährleisten, hat das Ministerium für Wirtschaft und Innovation auch Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht, die die Entwicklung von Großprojekten erleichtern, wie aus der Rheinmetall-Meldung hervorgeht.  

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Die Änderungen vereinfachen demnach die Raumordnung, die Grundstücksbeschaffung und die Bauverfahren. Dies werde es Herstellern der Verteidigungsindustrie ermöglichen, in kürzester Zeit in Litauen tätig zu werden. Es werde erwartet, dass das litauische Parlament diese Verordnungen während der diesjährigen Frühjahrssitzung annehmen wird, schreibt Rheinmetall.

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Die vom Ministerium für Wirtschaft und Innovation im Jahr 2021 gestartete Initiative „Grüner Korridor“ für große Investitionsprojekte erleichtert und beschleunigt die Ansiedlung von Investoren in Litauen, indem sie ihrem Projekt den Status der staatlichen Bedeutung und einen Körperschaftssteuersatz von 0 Prozent für einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren einräumt.
lah