Die Bundeswehr wird die Führungsrolle beim Aufbau eines neuen NATO-Bataillons für Litauen übernehmen. Das habe Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ihrem litauischen Amtskollegen Juozas Olekas am Donnerstagabend telefonisch zugesagt, teilte das litauische Verteidigungsministerium auf seiner Homepage mit.
Die Entscheidungen in Zusammenhang mit der Präsenz von NATO-Einheiten in Osteuropa würden beim NATO-Verteidigungsministertreffen im Juni vorbereitet und beim anschließenden Gipfel im Juli in Warschau verabschiedet, hieß es weiter.
Presseberichten zufolge geht es um die Entsendung eines Bataillons, das sich aus wechselnden Einheiten verschiedener NATO-Länder zusammensetzt. Die Bundeswehr könnte sich demzufolge mit einer Kompanie an der Einheit beteiligen.
Vor dem Hintergrund der erhöhten Rückversicherungsmaßnahmen der NATO im Baltikum, würden deutsche Einheiten in diesem Jahr mit über 600 Mann und mehreren Hundert Fahrzeugen auf Rotationsbasis an gemeinsamen Übungen in Litauen teilnehmen, schreibt das litauische Verteidigungsministerium. Litauen werde den so genannten Host Nation Support leisten.
Auch auf der Rüstungsebene arbeiten beide Staaten zusammen. So kauft Litauen 21 gebrauchte Panzerhaubitzen aus Bundeswehrbeständen, von denen die ersten Exemplare noch dieses Jahr eintreffen sollen. Außerdem plant das baltische Land die Beschaffung von Boxer-Transportpanzern. Die ersten Fahrzeuge sollen den Angaben zufolge bereits 2017 geliefert werden.
lah/12/29.4.2016
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