Beim Ausschreibungsvorhaben für die Nutzungsdauerverlängerung des Waffenträgers Wiesel 1 wurde offenbar ein weiterer Meilenstein erreicht. Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, haben die für den weiteren Prozess ausgewählten Unternehmen Anfang März die Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes erhalten.
Wie aus den Ausschreibungsdokumenten hervorgeht, soll für insgesamt 181 Wiesel 1 eine Nutzungsdauerverlängerung (NDV) und die Instandsetzung der Instandhaltungsstufe drei mit Schadabstellung erfolgen. Die Kettenfahrzeuge werden dann laut Plan bis zum voraussichtlichen Nutzungsdauerende 2025 im Einsatz gehalten. Durch die Maßnahme soll die Zahl von gegenwärtig neun Wiesel-Varianten auf vier reduziert werden.
Zu den Modernisierungsarbeiten heißt es im Ausschreibungstext: „Kernelemente der NDV sind die Verbesserung der Geräuschs- und Vibrationssignatur und des Schutzes sowie die Optimierung der Gewichts- und Energiebilanz. Dies betrifft die Produktkategorien Fahrwerkskomponenten, ballistischer Schutz, Minenschutz, Regeneration von Obsoleszenzen bei Waffenanlage sowie Führungsinformationssystem, Beleuchtung, Batterien und Verbesserungen der Ergonomie sowie des Arbeitsschutzes.“
Dem Vernehmen nach geht es offenbar in erster Linie darum, neben einer Verbesserung des Panzer- und Minenschutzes, das Fahrzeug mit einer neuen Gummikette auszustatten und für die obsolete Panzerabwehrrakete TOW das System Mells einzurüsten.
Gestartet wurde der Teilnahmewettbewerb Mitte Dezember vergangenen Jahres. Die Unternehmen sollten bis Mitte Januar ihr Interesse bekunden. Mit Spannung wird jetzt beobachtet, ob die finale Vertragsunterzeichnung noch in diesem Jahr erfolgt.
lah/12.3.2019