In der kommenden Woche in Paris auf der Eurosatory, der weltgrößten Messe rund um Verteidigungstechnologien, neueste Trends und technische Entwicklungen vorgestellt. Auch das mittelständische Unternehmen FFG ist dabei und wird nach eigenen Angaben verschiedene Innovationen im Bereich geschützter Kampfunterstützungsfahrzeuge auf der Messe „live“ präsentieren.
Darunter findet sich etwa der ACSV (Armoured Combat Support Vehicle) G5, der der kämpfenden Truppe laut Hersteller durch die Ausstattung mit verschiedenen Missionsmodulen flexible Möglichkeiten der Unterstützung bietet, indem er verschiedene Rollen einnehmen kann. Dazu wurde das Fahrzeug bereits in der Konstruktionsphase hinsichtlich der Nutzung unterschiedlicher Rüstsätze auf einer hochgeschützten und äußerst mobilen Fahrzeugbasis ausgelegt, wie aus einer Mitteilung von FFG hervorgeht. Durch die Anwendung von ISO-Container-Industriestandards können demnach Aufnahmen der verwendeten Module innerhalb weniger Stunden ausgetauscht werden, um dem Fahrzeug neue Einsatzspektren zuzuweisen.
Die elektronische Ausstattung des Fahrzeugs entspreche der NATO Generic Vehicle Architecture (NGVA) und genüge höchsten Ansprüchen hinsichtlich der elektromagnetischen Kompatibilität (EMV) sowie durch konsequente Rot-Schwarz-Netzwerktrennung auch hinsichtlich der Datensicherheit. Dabei sorgt ein CAN-Bus-System für schnellen Datenfluss zwischen den verschiedenen Fahrzeugkomponenten und erlaubt im Bedarfsfall eine rasche Fehleranalyse, wie FFG ausführt.
Konzeptionell kombiniere der ACSV G5 einen hohen Minenschutz mit einer robusten Bauweise, bei der ein größtmöglicher Anteil von MOTS- und COTS-Produkten zum Einsatz komme. Diese Produktionsweise punktedank eines vereinfachten Wartungs- und Ersatzteilkonzepts mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis über den gesamten Lebenszyklus.
Am Messestand der norwegischen Firma Kongsberg erwartet den Fachbesucher den Angaben von FFG zufolge eine Innovation in Gestalt eines ACSV G5 mit All-in-one-Ausstattung inklusive Sensorik und Effektoren, die das Fahrzeug zu einem vollständigen hochgeschützten Kurzstrecken-Luftverteidigungssystem mache, das Sidewinder-Raketen als Hauptbewaffnung nutze.
Außerdem wird der Mitteilung zufolge ein WiSENT 2 in der Variante als Minenräumpanzer auf dem FFG-Stand zu sehen sein. Dafür wurde das Fahrzeug mit einem Minenräumpflug und einer Minenräumschnur (Mine Clearing Line Charge – MICLIC) ausgestattet.
Weitere Komponenten wie ein Gassenmarkierungssystem (Lane Marking System – LMS) runden das System ab. Das nach Angaben von FFG weltweit modernste Multifunktionsfahrzeug auf Basis des Leopard-2-Fahrgestells könne darüber hinaus als Berge- und Pionierpanzer sowie als geschützter Brückenleger genutzt werden. Das System wurde bereits in sechs Leopard-2-Nutzerstaaten verkauft. Dank zahlreicher zusätzlicher Ausstattungsmerkmale kann der WiSENT 2 laut FFG an jede Mission angepasst werden und biete der Besatzung ein Maximum an Sicherheit.
Neben den erwähnten Exponaten will FFG zudem einen breiten Überblick seines Portfolios an Lösungen und Dienstleistungen sowie eine Antwort auf die Frage gegeben, warum der Mittelstand in Deutschland weiterhin als ein Motor der Innovation gehandelt wird.
lah