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Deutsche Waffenexporte im Zeitraum 2014 bis 2017 gesunken

Im Fünfjahreszeitraum von 2013 bis 2017 nehmen die USA mit 34 Prozent aller Waffenexporte die Position als größte Lieferant von Rüstungsgütern weltweit ein, wie aus den heute veröffentlichten Daten des Stockholm International Peace Research Institute (Sipri) hervorgeht.

Den Angaben zufolge waren die US-Rüstungsausfuhren demnach um 58 Prozent höher als die des zweitplatzierten Exporteurs Russland. An dritter Stelle der größten Exporteure steht laut Sipri Frankreich, gefolgt von Deutschland auf Rang vier.  Die deutschen Exporte im beobachteten Zeitraum seien um 14 Prozent gegenüber der Periode von 2008 bis 2012 gesunken, hieß es weiter. Allerdings seien die deutschen Exporte in den Mittleren Osten in der Berichtsperiode um 109 Prozent gestiegen.

Sipri berechnet die Entwicklung der Waffenexporte auf Basis der selbst erstellten Trend Indicator Values (TIV).  Demnach war Südkorea im vergangenen Jahr mit 424 Mio TIV der wichtigste Abnehmer deutscher Großwaffen, gefolgt von Italien (280 Mio TIV), Ägypten (170 Mio TIV), Katar (114 Mio TIV) sowie Saudi-Arabien (105 Mio TIV).

Bei den im vergangenen Jahr laut Sipri aus Deutschland ausgeführten Großwaffensystemen im Volumen von insgesamt 1,653 Mrd TIV (2016: 2,535 Mrd TIV) dominierten Schiffe mit 868 Mio TIV, gefolgt von gepanzerten Fahrzeugen (275 Mio TIV),  Luftfahrzeugen (172 Mio TIV) und Motoren (149 Mio TIV).

Nach den Berechnungen von Sipri verdoppelte der Mittlere Osten seine Waffenimporte in den vergangenen zehn Jahren. Zwischen 2008–12 and 2013–17 hätten die Länder der Region ihre Einfuhren um 103 Prozent gesteigert und stünden im jüngsten Beobachtungszeitraum für 32 Prozent der globalen Waffenimporte.
Größter einzelner Waffenimporteur im Jahr 2017 war nach Angaben der Stockholmer Friedensforscher Saudi-Arabien (4,111 Mrd TIV), gefolgt von Indien (3,358 Mrd TIV) und Ägypten (2,355 Mrd TIV).

lah/12/12.3.2018

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