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Bundeswehr-TV: Verband widerspricht Bundesrechnungshof

Nachdem der Bundesrechnungshof die Ausgaben für den Bundeswehrfernsehsender bwtv Ende April als „unnötig“ eingestuft hat, wird Kritik an dieser Einschätzung laut. Der Verband der Soldaten der Bundeswehr (VSB) sieht „nicht alle Argumente ausreichend beleuchtet“, wie er in einer Meldung auf seiner Homepage schreibt. „Die Betreuung deutscher Soldaten in den Auslandseinsätzen ist eine vorschriftentreue Pflicht der Bundeswehr, die nicht in Frage gestellt werden kann. BwTv ist ein Medium, mit dem die Bundeswehr eine bestmögliche und zeitgemäße Betreuung seiner Soldaten sichert“, wird der VSB-Bundesvorsitzende Ulrich Timmermann zitiert.

Die Begründung des Rechnungshofes, dass das Programm von bwtv in den deutschen Einsatzgebieten „eher selten“ nachfragt werde, da die Soldaten öffentlich-rechtliche Sender empfangen könnten, teilt der VSB so nicht. „Hier werden, salopp gesprochen, Äpfel mit Birnen verglichen. Als Beispiel: Im Kosovo können die Soldaten öffentlich-rechtliches Fernsehen sehen, dies ist allerdings auf dem afrikanischen Kontinent nicht der Fall. Die Soldaten in diesen Einsätzen können nur BwTv als deutschen Fernsehsender empfangen“, so Timmermann.

Neben der Sportberichterstattung würden rund um die Uhr Nachrichten und Bundeswehrreportagen gesendet. Das Alleinstellungsmerkmal sei allerdings ein anderes: Angehörige in der Heimat haben die Möglichkeit, Soldaten im Einsatz einen persönlichen Gruß zu übermitteln.
lah/12/8.5.2015

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