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Standort Emden bleibt bis 2020 erhalten

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Nach unerwartet langen Verhandlungen haben sich am heutigen Montag die IG Metall und der Betriebsrat von TKMS Emden mit ThyssenKrupp auf einen Erhalt des Standorts Emden bis Ende 2020 geeinigt.

Die Entscheidung zur Schließung und damit zur vollständigen Integration des Standortes Emden werde bis zum 31.12.2020 ausgesetzt, heißt es in einer Mitteilung der IG Metall weiter. Für „einzelne Bereiche“ soll  den Angaben zufolge bis zum Ende 2018 nach Möglichkeit eine gemeinsame Lösung mit IG Metall und dem Betriebsrat gefunden werden, da diese Bereiche ohnehin vor dem Hintergrund der Umstrukturierungen im ThyssenKrupp-Konzern betrachtet werden müssten. Insidern zufolge geht es dabei um Bereiche, die womöglich enger an die TKMS-Tochter Atlas Elektronik in Bremen angekoppelt werden sollen.

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Den Mitarbeitern werde darüber hinaus im Rahmen eines noch mit IG Metall und Betriebsrat zu vereinbarenden Freiwilligenprogramms eine Versetzung an einen anderen Standort angeboten, heißt es in der Mitteilung.    Spätestens zum 30. Juni 2020 werde dann im Rahmen von weiteren Gesprächen und gegebenenfalls Verhandlungen über die Aktivitäten am Standort Emden erneut beraten und anschließend entschieden, so die IG Metall weiter.

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Laut Gewerkschaft erfolgt die  Aussetzung der Betriebsschließung vor dem Hintergrund der noch offenen Vergabeentscheidung zum Programm MKS 180. Ein Zuschlag für TKMS würde die Auslastungssituation der Werft insbesondere im Bereich Überwasserschiffbau erheblich beeinflussen. In Bezug auf die Vergabeentscheidung des Bundes sei vor allem zu bewerten, „welche Konsequenzen sich nunmehr aus der Ankündigung im Koalitionsvertrag ergeben, den Überwasserschiffbau als deutsche Schlüsseltechnologie zu bewerten“, schreiben die Gewerkschafter.

Geführt wurden die heutigen Gespräche in Emden unter Vorsitz von IG Metall-Bezirksleiter Meinhard Geiken und ThyssenKrupp-Personalvorstand Oliver Burkhard. „Wir werden jetzt alles daran setzen, dass die Ideen aus unserem Zukunftskonzept umgesetzt werden und die bislang ungenutzten Potenziale des Standortes etwa durch Kooperationen besser genutzt werden“, wird Geiken in der Mitteilung zitiert.  Offenbar bezieht er sich dabei auf die zwei anderen Schiffbaufirmen, die auf dem ehemaligen TKMS-Werftgelände ansässig sind.

Michael Hehemann, Geschäftsführer der IG Emden, betonte, dass das Ergebnis  nur „durch den beispiellosen Kampf der Belegschaft sowie die breite Unterstützung aus der Region sowie von Landes- und Bundespolitik“ erzielt werden konnte.
lah/12/19.2.2018