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Russische Streitkräfte erhalten Kampfbekleidungssystem mit digitalem Tarndruck

Kristóf Nagy

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Das zum Kalaschnikow-Konzern gehörenden Unternehmen Triada-TKO hat mit der Auslieferung des als VKPO 3.0 bezeichneten Kampfbekleidungssystems in der Ausführung 2023 im neuen digitalen Tarnmuster begonnen. Dies gab der russische Rüstungsverbund Rostec, zu dem Kalaschnikow gehört, am 14. März in einer Pressemitteilung bekannt. Laut Rostec soll das aktuelle Los 100.000 Sätze umfassen.

Laut Rostec entstand das Kampfbekleidungssystem sowie der Tarndruck in enger Zusammenarbeit mit den russischen Streitkräften. Das System für alle vier Jahreszeiten umfasst laut Mitteilung insgesamt acht Artikel. Die einzelnen Komponenten bestehen aus einem Sommer- und Übergangsfeldanzug, einem kombinierten Wind- und Nässeschutz, einem Kälteschutzanzug, sowie einer Fleecejacke und Fleecemütze, isolierender Unterwäsche und je einer Mütze für die Übergangszeit und den Sommer. Laut Hersteller soll durch die modulare Ausgestaltung eine effektive Wärmeregulierung bei unterschiedlichsten körperlichen Aktivitäten gewährleistet sein. Das System sei als Allwetterbekleidung für gemäßigten Klimazonen im Temperaturbereich von –25 bis +40 Grad ausgelegt.

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Zudem sei die Version 2023 in Bezug auf den Schnitt und die sich daraus ergebenden Ergonomie verbessert worden. Die Kampfbekleidung zeichne sich durch eine verbesserte Ergonomie, die Verwendung neuer Materialien und neuer integrierter Ellbogen- und Knieschoner in den Hauptelementen aus. Auch der Sommerfeldanzug und die isolierende Unterwäsche wurde leicht modifiziert. Des Weiteren können wieder Rangabzeichen an Schulterklappen aufgeschoben werden. Über den Lieferplan und den Wert des Auftrages wurde indes nichts bekannt.

Die Auslieferung des VKPO 3.0 Ausführung 2023 ist dahingehend interessant, da Triada-TKO die Produktion und Übergabe der 200.000 Kampfbekleidungssysteme vom Typ VKPO 3.0 Ausführung 2022 noch nicht abgeschlossen hat. Beide Systeme laufen daher aktuell parallel zu. Augenscheinlichster Unterschied zwischen den Versionen ist der Tarndruck. Ob die russischen Streitkräfte nach der Umstellung auf Multicam mit der Ausführung 2022 weniger als ein Jahr später erneut das Tarnmuster wechseln, oder die Vielfalt der 1990er und frühen 2000er Jahre in Bezug auf Tarnmuster erneut Einzug hält, wird sich zeigen.

Kristóf Nagy