Deutschland und Polen wollen für die Instandsetzung und Wartung aller an die Ukraine abgegebenen Leopard-2-Panzer einen „Hub“ in Polen aufbauen. Dazu habe er heute mit seinem polnischen und ukrainischen Amtskollegen eine Absichtserklärung unterschrieben, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius in Ramstein vor Pressevertretern. Die Kosten dafür, die der Minister auf 150 bis 200 Millionen Euro pro Jahr beziffert, wollen sich mehrere Länder im Rahmen einer „Fondslösung“ teilen, wie er ausführte. Er rechnet damit, dass das geplante Wartungszentrum bereits Ende kommenden Monats seine Arbeit aufnehmen wird. Dort, in der Nähe der polnisch-ukrainischen Grenze, sollen sowohl Panzer der Typen Leopard A4 als auch A6 repariert und gewartet werden. Der Minister deutete an, dass über einen vergleichbaren Hub für Marder-Schützenpanzer in Rumänien diskutiert wird.
Überdies werden morgen über 100 ukrainische Soldaten mit dem Training am Kampfpanzer Leopard 1 beginnen, wie Pistorius ausführte. Bis zu 80 Exemplare dieses Typs sollen ab Jahresmitte an die Ukraine geliefert werden.
In dieser Woche hat Deutschland eine Patriot-Feuereinheit mit 100 Flugkörpern sowie das Luftverteidigungssystem Iris-T SLM mit Flugkörpern an die Ukraine abgegeben. „Luftverteidigung ist Priorität Nummer eins“, betonte Pistorius.
lah/21.4.2023