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Kampfboote für das Seebataillon – Angebotsaufforderung veröffentlicht

Waldemar Geiger

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Die Bundeswehr hat bereits im vergangenen Jahr den Erwerb von neuen Kampfbooten für das Seebataillon gestartet. Der Eröffnung eines Teilnahmewettbewerbs für die Beschaffung von bis zu 15 Off-the-Shelf-Mehrzweckbooten, die „schon in einer anderen Marine – im Idealfall in einer Marine eines Mitglieds- oder Partnerstaats der NATO – eingeführt“ sind, erfolgte Mitte Juni 2023 und somit rund sechs Jahre nach Beginn der Analysephase für das Beschaffungsvorhaben. Nun ist die Industrie am 27. März zur Abgabe eines indikativen Angebotes aufgefordert werden, wie aus einer Veröffentlichung auf der Vergabeplattform TED hervorgeht.

Neben den Booten selbst ist auch die Ausbildung des Abnahmepersonals und der Multiplikatoren, Dokumentation und Zubehör – wie etwa Pallungen und Ersatzteile – Teil der Ausschreibung. Da ein indikatives Angebot abgegeben werden soll, gehen Beobachter von einer relativ kurzen Abgabefrist von wenigen Wochen aus.  

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Die Kampfboote sollen die taktische Beweglichkeit des Seebataillons in einem breiten Missionsspektrum sicherstellen. „Diese Boote werden für amphibische, militärische Evakuierungs-, Eskort-, Patrouillen- sowie für Harbour- Protection-Operationen benötigt. Absicht ist es offenbar, zunächst nur vier Boote fest zu beauftragen und die Beschaffung von 11 weiteren Booten als Option zu sichern.

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Langjährige Beobachter des Vorhabens gehen davon aus, dass es auf einen Zweikampf zwischen dem schwedischen Rüstungskonzern Saab (Combat Boat 90) und dem finnischen Bootsbauer Marine Alutech (Watercat M18 AMC) kommen wird. Beide Kampfboote sind in den jeweiligen Streitkräften der nunmehr NATO-Mitglieder eingeführt.

Waldemar Geiger