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Kalaschnikow präsentiert neue Kampfbekleidung und Körperschutzsysteme

Kristóf Nagy

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Der Kalaschnikow-Konzern hat auf der diesjährigen Rüstungsmesse Army 2024 in Moskau neue Kampfbekleidungs- und Körperschutzsysteme für Fahrzeugbesatzungen und abgesessen kämpfende Soldaten vorgestellt. Dies gab das Unternehmen am 15. August in einer Mitteilung bekannt. Die vorgestellten Komponenten basieren laut Kalaschnikow auf Erfahrungen aus dem Ukraine-Konflikt und sind ab sofort verfügbar.

Beide Bekleidungs- und Körperschutzsysteme stammen von dem relativ jungen Unternehmen Triada-TKO LLC, das zum Kalaschnikow-Konzern gehört. Allerdings hat der Hersteller das Allwetterbekleidungssystem VKPO 3.0 in enger Zusammenarbeit mit dem russischen Verteidigungsministerium entwickelt.

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Ebenfalls von Triada-TKO stammt das Soldatensystem Strelok, bestehend aus dem Oberkörperschutz Corset Plus, einem Satz Taschen zur Befestigung am Plattenträger und einem 30-Liter-Rucksack. Das auf der Messe vorgestellte System ist eine Weiterentwicklung des Strelok-Programms, von dem nach Angaben des Herstellers bereits mehr als 25.000 Systeme an die russischen Streitkräfte geliefert wurden.

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Der Hauptunterschied zum Vorgängermodell liegt nach Ansicht von Beobachtern in der erweiterten Adaptionsfähigkeit, insbesondere der Schutzelemente. Diese ermöglichen über ein Teleskopsystem eine verbesserte Lastübertragung von den Schultern auf Taille und Hüfte. Wie beim Vorgänger kann der Körperschutz durch Ober- und Unterarmschutzelemente sowie einen Oberschenkel- und Tiefschutz erweitert werden.

Ergänzt wird das System durch einen neuen Gefechtshelm mit einem für die Verwendung von Kapselgehörschutz angepassten Innenleben, eine neue Nachtsichtbrillenhalterung und einen modifizierten Rucksack. Letzterer verfügt laut Mitteilung über eine separate Aufnahme für leichte Panzerabwehrhandwaffen, Granatwerfer und ein spezielles Fach für den Transport von Kleinstdrohnen und deren Zubehör.

Die neuen Körperschutzelemente sollen adaptionsfähiger sein und über einen verbesserten Tragekompfort verfügen. (Bild: Kalaschnikow)

Als weitere Produktfamilie stellte Triada-TKO ein Kampfbekleidungssystem für Fahrzeugbesatzungen vor. Erklärtes Ziel der Entwicklung war es laut Mitteilung, neben der Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse in den verschiedenen Jahreszeiten auch die Überlebensfähigkeit des Trägers zu erhöhen.

Zu diesem Zweck ist die Bekleidung, die aus einem Anteil für den Oberkörper, einem Anteil für den Unterkörper, Handschuhen sowie Helm und Schutzbrille besteht, vollständig flammhemmend ausgestattet. Um vor allem den klimatischen Herausforderungen im Ukrainekrieg gerecht zu werden, verfügt das Bekleidungssystem sowohl über eine Sommer- als auch über eine Winterausführung. Darüber hinaus ist die Bekleidungsfamilie voll kompatibel mit dem Körperschutz der Strelok-Serie.

Die russischen Streitkräfte beklagen seit Beginn des Krieges einen Mangel an Soldatensystemen mit geeignetem ballistischen Körper- und Witterungsschutz. Dies zeigt sich an der Vielfalt der eingesetzten Ausrüstungen, die neben den mehr oder weniger übergreifend eingeführten Systemen wie Ratnik oder Gorka zum Einsatz kommen. Dabei ist anzumerken, dass auch letztere in den unterschiedlichsten Generationen auf dem Gefechtsfeld anzutreffen sind.

Kristóf Nagy