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Rostec präsentiert Drohnenabwehrlösungen auf dem Army 2024 Forum

Kristóf Nagy

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Der staatliche russische Rüstungskonzern Rostec präsentiert auf der Rüstungsmesse Army 2024 in der Nähe von Moskau überraschenderweise gleich mehrere Lösungen zur Drohnenabwehr. Dies lässt sich aus den am 12. August 2024 verbreiteten Pressemitteilungen des Konzerns ersehen. Das Spektrum reicht von statischen Flugabwehrraketensystemen über leistungsfähige Störsender bis hin zu tragbaren Drohnenwarngeräten.

Dies lässt sich aus den am 12. August 2024 verbreiteten Pressemitteilungen des Konzerns ersehen. Das Spektrum reicht von statischen Flugabwehrraketensystemen über leistungsfähige Störsender bis hin zu tragbaren Drohnenwarngeräten.

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Die Bedrohung durch ukrainische Drohnen (UAS) ist für die russischen Streitkräfte bereits seit Beginn des Konfliktes ein großes Problem. Im Laufe der letzten mehr als zwei Jahre hat diese Gefahr zudem rasant an Komplexität gewonnen. Die Bedrohung durch unbemannte Luftfahrzeuge reicht aktuell vom Einzelschützen in der vordersten Linie bis hin zu Industrieanlagen und militärischen Hochwertzielen wie Luftwaffen-Basen mehrere hundert Kilometer hinter der Front.

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Die zum Rostec Verbund gehörende Ruselectronics-Holding präsentiert gleich zwei Störsender für den taktischen Einsatz. Das als Lesochek (unten rechts im Bild) bezeichnete System ist bereits seit über einem Jahrzehnt bei den russischen Streitkräften eingeführt. Es wird sowohl auf Fahrzeugen montiert als auch in einem speziellen Rucksack vom Personal getragen, um u.a. die Fernzündung von Sprengfallen zu stören. Laut Mitteilung von Rostec wurde das System im Bereich des bereits in einer früheren Variante verfügbaren Störmodus gegen Drohnen deutlich erweitert. Der vom System abgedeckte Frequenzbereich und die Sendeleistung wurden drastisch erhöht. Zudem sei der Störsender zur Unterdrückung von GNSS-Signalen geeignet. Die Funktion des Schutzes gegen ferngezündete Sprengladungen soll weiterhin erhalten bleiben.

Auch das zweite Selbstschutzsystem ist für die unterste taktische Ebene vorgesehen, ist jedoch deutlich kleiner als die aktuell von den russischen Streitkräften genutzten Störsender. Der als Surikat (oben rechts im Bild) bezeichnete, vollautomatisierte Jammer besteht aus zwei Komponenten, welche an einer Kampfmittelweste oder Plattenträger befestigt werden können. Das eine Modul dient der Detektion von anfliegenden Drohnen und warnt den Nutzer über ein akustisches Signal. Das zweite Modul erlaubt die Unterdrückung des Steuer- und GNSS-Signals des bereits detektierten UAS. Die Detektionsreichweite wird vom Hersteller mit bis zu 1 km, die Reichweite des Störsenders mit 300 m angegeben. Das System, welches sowohl in Funktion als auch Aussehen sehr stark an das ebenfalls tragbare Wingman Detektions- und Störgerät eines dänischen Herstellers erinnert, wird von einer zentralen Batterie gespeist und wiegt Herstellerangaben zufolge 2,75 kg.

Am entgegengesetzten Ende der Drohnenabwehr-Bandbreite ist die neuste Version des Flugabwehrraketensystems Pantsir mit auf die Bekämpfung von UAS ausgelegten Lenkflugkörpern angesiedelt. Das als Pantsir-SMD-E (links im Bild) bezeichnete Waffensystem ist die stationäre Version des ansonsten auf Fahrzeugen montierten Flugabwehrsystems. Anders als die mobile Version verfügt die Pantsir-SMD-E nicht über eine doppelläufige 30 x 165 mm Maschinenkanone des Typs 2A38M. Dafür kann neben den zweitstufigen Lenkflugkörpern vom Typ 9M335 ein speziell für die Bekämpfung von Drohnen entwickelter Flugkörper geladen werden. Diese Flugkörper sind laut einem Rostec-Sprecher nicht nur deutlich kleiner, sondern auch signifikant günstiger in der Herstellung. Das zum Schutz von Hochwertzielen und insbesondere Fabrikanlagen entwickelte System kann so bis zu 48 der neuen auf die Abwehr von Drohnen spezialisierten Kurzstreckenraketen aufnehmen und damit auch multiple angreifende UAS mit nur einem Starter zeitgleich bekämpfen.

Kristóf Nagy