Diehl Defence hat auf der Enforce TAC 2024 sein neues modulares Konzept eines Drohnenabwehrsystems mit der Bezeichnung Terrier vorgestellt, welches zum Plattformselbstschutz im Rahmen der Fliegerabwehr aller Truppen dienen soll.
Die zunehmende Bedrohung durch Drohnen und Loitering Munition führt zwangsläufig dazu, dass klassische Flugabwehrsysteme für sich allein keinen ausreichenden Schutz für die Truppen mehr gewährleisten können. Um dieser wachsenden Bedrohung begegnen zu können, ist es notwendig, die Plattformen zum Schutz gegen Drohnen und Loitering Munition zu befähigen.
Die Grundplattform des Terriers – so der unternehmensinterne Projektname für das System – bilden das Backbone von Diehl samt der integrierten Sensorik, welche aus einem Radar des US-Herstellers Echodyne sowie einem optischen Detektionssystem von Diehl besteht. Das Optikpaket besteht aus mehreren Kameras, welche je nach Konfiguration eine passive Detektion von Drohnen in einem Sektor von 120 bis 360 Grad ermöglichen. Die Echtzeitbilder werden permanent ausgewertet und anfliegende Drohnen und Loitering Munition als Kontrast zum Hintergrund erkannt. Einmal aufgeklärt wird mittels des Radars die Fluggeschwindigkeit der Bedrohung ermittelt und so eine entsprechende Vorhaltemarke für die Waffe errechnet. Die effektive Reichweite für die Abwehr von Kleinstdrohnen soll je nach Bewaffnung bis zu 1.000 Meter betragen.
Die Bekämpfung an sich erfolgt über den in der Waffenstation integriertem Effektor. Nach Aussage von Diehl kann die Waffenstation und die darin genutzte Waffe je nach Kundenanforderung frei gewählt worden. Auf der Enforce TAC wird der Terrier in Kombination mit einer fernbedienbaren, stabilisierten Waffenstation R400 des australischen Herstellers Electro Optic Systems (EOS) – in Europa vertreten durch Diehl Defence – integriert auf einem Enok AB der ACS Armoured Car Systems GmbH gezeigt.
Waldemar Geiger