Der CEO des deutschen Sensorspezialisten Hensoldt, Oliver Dörre, und Paul Lemmo, Vice President und General Manager Integrated Warfare Systems and Sensors von Lockheed Martin, haben ein Memorandum of Understanding über die beabsichtigte Zusammenarbeit im Bereich maritimer Führungssysteme und Radar-Technologien unterzeichnet.
Nach Aussage von Dörre arbeiten die beiden Unternehmen bereits in unterschiedlichen Projekten erfolgreich zusammen. „Daher freuen wir uns umso mehr darauf, gemeinsam mit dem Team von Lockheed Martin, nun auch richtungsweisende Technologien im Bereich maritime Führungssysteme und Radar voranzutreiben und so zum nachhaltigen Ausbau der Fähigkeiten unserer militärischen Kunden und Partner einschließlich Möglichkeiten lokaler Wertschöpfung beitragen zu können“, wird der Hensoldt-Manager in einer Mitteilung seines Unternehmens zitiert.
Dem Vernehmen nach denkt die Bundeswehr an die Einführung des Führungs- und Waffeneinsatzsystems (FüWes) Aegis von Lockheed Martin zur Luftverteidigung auf den zukünftigen Fregatten der Klasse 127. Überdies könnte das von Lockheed Martin Canada entwickelte FüWes CMS 330 als komplementäre Führungs-Software auf den Schiffen eingeführt werden. Darüber hinaus bietet Lockheed Martin sein modernes Radar SPY-7 für die projektierten Luftverteidigungsfregatten der Deutschen Marine an. Dieses steht im Wettbewerb mit dem Radar SPY-6 von Raytheon, wobei die Rechte an dem Sensor offenbar bei der U.S. Navy liegen. Neben der Expertise zur Entwicklung von Radartechnologie verfügt Hensoldt nach der Übernahme der ESG auch über neue Fähigkeiten hinsichtlich der Systemintegration sowohl von Führungssysteme als auch Sensoren.
„Dieses MoU mit Lockheed spiegelt unsere Positionierung als verlässlicher Partner für nationale und internationale Sicherheits- und Verteidigungsprogramme und unsere strategische Weiterentwicklung zum Anbieter von integrierten Systemlösungen wider“, sagte Dörre anlässlich der Unterzeichnung des MoU.
Nach Aussage von Lockheed-Martin-Manager Lemmo ist sein Unternehmen bestrebt, industrielle Partnerschaften für Programme in Deutschland und darüber hinaus aufzubauen. „Unsere gemeinsamen Anstrengungen in der Radarentwicklung werden zu Hochleistungssystemen führen, die in Deutschland gebaut und unterhalten werden und die Einsatzfähigkeit jetzt und in den kommenden Jahrzehnten sicherstellen“, betonte er.
lah