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Fraunhofer FKIE begleitet Untersuchungen

Für die Luftwaffe und Marine sind ferngesteuerte unbemannte Fahrzeuge in Form von Aufklärungsdrohnen oder autonomen Unterwasser-Fahrzeugen zur Minenabwehr bereits seit Jahren im Einsatz. Mittlerweile ist die Technik so weit entwickelt, dass unbemannte Landfahrzeuge – auch als Unmanned Ground Vehicles oder UGV bezeichnet – vor der Einführung stehen.

Da das Deutsche Heer Interesse am Einsatz von  UGVs hat, sollen vor dem Kauf zunächst Untersuchungen zur neuen Technologie erfolgen. Aus diesem Grund sind offenbar für September mit diesen Fahrzeugen mit Hilfe des Fraunhofer FKIE in einem F&T-Vorhaben der WTD 81 Tests in Hammelburg geplant, wie das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw auf Anfrage mitteilt.

Im Rahmen eines F&T-Vorhabens werde untersucht, in welchem Umfang abgesessene Kräfte der Infanterie durch unbemannte Transportfahrzeuge unterstützt werden können. Dabei soll unter anderem die Frage untersucht werden, welcher Zusatzaufwand bei der Bedienung des Fahrzeugs der  Entlastung durch den Transport schwerer Ausrüstungsgegenstände gegenübersteht. Berücksichtig werden muss überdies, dass die Beweglichkeit im Gelände durch das Mitführen eines UGV beeinträchtigt werden kann.

Um hierzu Erfahrungen zu sammeln, würden in Zusammenarbeit mit der Infanterie praktische Versuche durchgeführt und durch Fraunhofer FKIE wissenschaftlich ausgewertet, wie das BAAINBw weiter schreibt. Bei der Untersuchung steht nicht die technische Leistungsfähigkeit des UGV im Vordergrund, sondern das Zusammenspiel zwischen Soldat und UGV, wie das Amt betont.

Die Tests bestehen den Angaben zufolge aus Einzelaufgaben, bei denen ein Team von Soldaten mit dem UGV vorgegebene Tätigkeiten durchführt. Dieses können unter anderem die Beladung des UGV, ferngesteuertes oder automatisches Fahren, Fahren in zunehmend anspruchsvollerem Gelände oder die Bedienung bei Dunkelheit sein. Die genauen Aufgabenstellungen sollen anhand von typischen Einsatzszenarien durch die Infanterie definiert werden. Die Aufgaben sind zeitlich kurz gehalten um sie bei Bedarf – auch mit einem anderen Team –  wiederholen zu können. Die Auswertung erfolgt über nach den Versuchen auszufüllende Fragebögen.

Laut BAAINBw werden die soldatischen Versuchsteams von der Infanterie bereitgestellt. Als UGVs kommen marktverfügbare, unbemannte und geländegängige Transportfahrzeuge verschiedener Hersteller zum Einsatz. Diese seien für die Beweglichkeit auf engem Raum relativ klein und haben typischerweise eine Zuladung von etwa 300 bis 500 kg. Die Bedienung soll entweder über eine Fernsteuerung oder automatisch über eine Wegpunktnavigation oder vergleichbare Navigationssysteme erfolgen. Fraunhofer FKIE werde als Bearbeiter der F&T-Studie die Versuche wissenschaftlich begleiten. Weitere Angehörige der Bundeswehr aus verschiedenen Bereichen sollen in unterstützender Funktion oder als Beobachter an den Versuchen teilnehmen.
lah/12/6.8.2019

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