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Deutsche Unternehmen gründen Systemhaus für NewSpace

Europa hat Nachholbedarf, wenn es um den Aufbau von Satelliten-Netzwerken geht. Um sich in diesem Segment besser zu positionieren haben die drei deutschen mittelständischen Unternehmen, der Raketen-Startdienstanbieter Isar Aerospace, der Laserspezialist Mynaric und der Satellitenhersteller Reflex Aerospace zusammen mit dem Satelliten-Betreiber SES S.A.  das europäische Betriebs- und Systemhaus UNIO Enterprise GmbH mit Sitz in München gegründet. Dieses will sich nach eigenen Angaben beim Aufbau von Satelliten-Konstellationen engagieren.

Wie UNIO Enterprise in einer Mitteilung weiter schreibt, wird das Gemeinschaftsunternehmen Europas Wirtschaft und Institutionen kommerzielle Satcom-Dienste des Mobilitätssektors zu Lande, zu Wasser und in der Luft anbieten.

Im Rahmen einer EU-Studie hat das europäische UNIO-Konsortium, das sich im Kern aus den drei deutschen Firmen zusammensetzt, nach eigenen Angaben unter anderem das Innovationspotenzial des europäischen NewSpace-Sektors beleuchtet. Kern des NewSpace-Ansatzes sei das Prinzip, ein Satelliten-Gesamtkonzept aus mehreren Teilkonstellationen zu realisieren. In ihrer Gesamtheit würden sie eine Metakonstellation mit ausreichender Kapazität für sichere private wie staatliche Anwendungen ergeben. Dabei werden möglichst geringe Kosten angestrebt. Bereits 2023/24 steht eine erste Demonstrationsmission zweier Satelliten an, gefolgt vom Aufbau der geplanten Infrastruktur ab 2025, wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Wie China und die USA brauche ein unabhängiges Europa seine eigene sichere Kommunikationskonstellation im Weltraum, schreibt UNIO. Stichworte aus dem Leistungskatalog für kommerzielle Dienste seien unter anderem „autonomes Fahren“ und das „Internet der Dinge“; institutionelle Anwendungen reichten von der zivilen bis zur militärischen Nutzung.
lah/12/26.9.2022