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Satelliten-Start-Up NewSpace sammelt Kapital ein

Das in Berlin und München ansässige Raumfahrt-Start-Up Reflex Aerospace hat nach eigenen Angaben im laufenden Jahr erfolgreich am Kapitalmarkt agiert.  Schon in der ersten Runde (First Closing) der zweigeteilten Seed-Finanzierung erzielte der Satelliten-Hersteller ein Investitionsvolumen von rund sieben Millionen Euro. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung weiter schreibt, ist bis Ende des ersten Quartals 2023 in der zweiten Runde (Second Closing) eine Erhöhung dieses Betrags auf zwölf Millionen Euro geplant. Den Angaben von Reflex Aerospace zufolge liegen dafür bereits mehrere feste Zusagen vor.

Reflex Aerospace wurde der Mitteilung zufolge 2021 gegründet. Das NewSpace Start-Up hat zum Ziel, mit leistungsstarken und auf individuelle Anforderungen zugeschnittenen Satelliten den Markt zu modernisieren. Durch Software-basierte und Sicherheits-optimierte Produkt-Architekturen will das Unternehmen die Bedürfnisse seiner Kunden besser als etablierte und andere NewSpace-Hersteller erfüllen. Zusammen mit den Partnerfirmen Mynaric, Isar Aerospace und SES ist Reflex Aerospace zudem Anteilseigner an dem Joint Venture UNIO, das eine europäische Satellitenkonstellation für Breitband-Internet aufbauen will.

Nach Aussage von Walter Ballheimer, CEO von Reflex Aerospace, will sein Unternehmen mit den frischen Finanzmitteln in München erste Produktionskapazitäten aufbauen und die Belegschaft im kommenden Jahr nahezu verdoppeln – auf standortübergreifend über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bis 2024 will das Unternehmen dann einen Demonstrator im All haben.

Reflex Aerospace arbeitet zusammen mit der Bayerischen Staatskanzlei an einem Konzept für `Rapid Response´– also der Fähigkeit, in Krisen- oder Kriegsfällen ausfallenden Satelliten schnell zu ersetzen und so kritische Infrastrukturen zu schützen, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Mit der Leitung einer Machbarkeitsstudie für die EU-Kommission habe das Unternehmen bewiesen, dass es bereit sei, eine tragende Rolle beim Bau einer europäischen Konstellation von Kommunikations-Satelliten zu spielen.

Zu den aktuellen Investoren zählen laut Mitteilung der auf Raumfahrt spezialisierte Investment-fonds Alpine Space Ventures aus München sowie der High-Tech Gründerfonds (HTGF) aus Bonn und Berlin. Ein weiterer Investor sei ein ebenfalls Luft- und Raumfahrt-affines Family Office aus Bayern.
lah/12/6.12.2022