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BMVg und BMWi kooperieren bei neuen Satelliten

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Das Verteidigungsministerium (BMVg) und das Wirtschaftsministerium (BMWi) wollen in einer öffentlich-privaten Partnerschaft ein gemeinsames Satellitenprogramm zur Erdüberwachung vorantreiben. Zusätzlich zu den beiden Ministerien, die jeweils gleichen Anteile halten, soll als dritter Partner ein Industrieunternehmen eingebunden werden, wie eine Sprecherin des BMWi auf Nachfrage mitteilte.

Die Mission HRWS solle die erfolgreiche deutsche Radar-Linie fortsetzen, so die Sprecherin weiter. HRWS steht für High Resolution Wide Swath. Dem Vernehmen nach soll HRWS die Satelliten TerraSAR-X und TanDEM-X ersetzen. Mit den neuen Radarsatelliten kann die Erdoberfläche großflächig beobachtet werden, was sowohl zivile Behörden als auch das Militär Nutzen bringt. HRWS wird als Schlüsseltechnologie von nationalem Interesse eingestuft.

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Im Rahmen des Vorhabens soll laut BMWi erstmalig ein Formationsflug aus einem Hauptsatelliten und drei nachfolgenden Satelliten – so genannten Companions – realisiert werden. Damit können Höhenmodelle und Bildprodukte mit nochmals besserer Auflösung als in der Vergangenheit produziert werden, wie es heißt.

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Seitens des Bundes soll die Mission durch die Deutsche Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) vorangetrieben werden.  Nach Aussage des BMWi befindet sich die Umsetzung von HRWS in der Vorbereitungsphase. Weitere Details könne man daher noch nicht mitteilen.

Gut informierten Kreisen zufolge wurden Politiker des Verteidigungsausschusses bereits über das Vorhaben informiert. Demnach will das BMVg 210 Millionen Euro in HRWS investieren. Insgesamt sollen 630 Millionen Euro für den Bau und Betrieb der Satelliten aufgewendet werden. Die Lebenszeit ist auf sieben Jahre ausgelegt, wobei die Option auf eine dreijährige Verlängerung vorgesehen ist.  Wie es heißt, soll das DLR für das Projektmanagement 24 Millionen Euro erhalten, die sich die Ministerien hälftig teilen. Ein finaler Vertrag wird für das kommende Jahr angestrebt.

Nach Angaben des BMWi stehen in diesem Jahr dem Nationalen Programm des DLR 15 Millionen Euro für das HRWS zur Verfügung. Zudem seien Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 200 Millionen Euro für die Jahre 2022 bis 2027 zur Verfügung gestellt worden.

Das federführende Finanzministerium sieht offenbar aufgrund des Projektstandes noch keine Notwendigkeit, eine so genannte 25-Mio-Vorlage an den Haushaltsausschuss zu übermitteln, bevor der Vertrag unterschriftsreif ist.

Im Augenblick liegen den Politikern dem Vernehmen nach keine Informationen über mögliche industrielle Partner vor. Der Airbus-Konzern, der sich in der Vergangenheit bereits mit HRWS beschäftigt hat, lehnte einen Kommentar ab. Auch der Bremer Satelliten-Bauer OHB wollte sich nicht zu dem Vorhaben äußern.
lah/8.9.2021