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Deutsch-ungarische Kooperation soll erweitert werden

Ungarn will seine  Streitkräfte modernisieren und strebt langfristig eine vollständige Verzahnung mit der Bundeswehr an, wie das Deutsche Heer in einer Mitteilung schreibt. Um die Kooperation zu verbessern, wurde eine deutsch-ungarische Lenkungsgruppe konstituiert.

Der offizielle Startschuss einer intensiveren deutsch-ungarischen Heereskooperation sei  am 25. und 27. Juni mit der konstituierenden Sitzung dieser deutsch-ungarischen Lenkungsgruppe, gemeinsam geleitet durch Brigadegeneral Dirk Kipper aus dem Kommando Heer und dem  Inspekteur der Landstreitkräfte Ungarns, Brigadegeneral Attila Takács, gefallen. Takács war zuvor mit einer zehnköpfigen Militärdelegation in  Deutschland unterwegs und hatte unter anderem mehrere Ausbildungseinrichtungen besucht.

Aus deutscher und ungarischer Sicht biete die Lenkungsgruppe  die geeignete Plattform zur Koordinierung der künftigen gemeinsamen Kooperationsfelder und hebe die Zusammenarbeit auf eine neue Ebene, heißt es in der Mitteilung.  Finale Vereinbarungen seien jedoch noch nicht getroffen worden, da die abschließende ministerielle Entscheidung über eine Kooperation und mögliche Unterstützungen durch die Bundeswehr noch bevorstehe. Das Folgetreffen der deutsch-ungarischen Lenkungsgruppe soll noch im November dieses Jahres in Ungarn stattfinden.

Nach Angaben des Heeres waren bereits im Mai vergangenen Jahres erste offizielle Bitten Ungarns um Unterstützung eingegangen. Diese reichten von der Weitergabe von Fachwissen bei der Ausbildung und Sprachausbildung und bei Übungen über die Bereitstellung von konzeptionellen Grundlagen bis hin zur Entsendung von Mobilen Trainingsteams und Ausbildern für die Offiziersausbildung und Etablierung von ungarischen Austausch- und Verbindungsoffizieren einschließlich gemeinsamer Übungsvorhaben.

Ende vergangenen Jahres hatte das ungarische Verteidigungsministerium beim deutschen Rüstungskonzern KMW sowohl Kampfpanzer Leopard 2 als auch Panzerhaubitzen 2000 bestellt. Wie es in der Meldung weiter heißt, zeigen die Ungarn Interesse am Transportpanzer Boxer und am Schützenpanzer Puma. Beide Fahrzeuge verfügten  aus Sicht des Deutschen Heeres über eine Reihe innovativer Technologien verfügen und sich durch einen gemeinsamen technischen und operationellen Ansatz in Bezug auf Einsatz, Schulung, Weiterentwicklungen oder Logistik ergänzen.

Der ungarische Verteidigungsminister Tibor Benko sagte während des Besuchs seines tschechischen Amtskollegen Lubomir Metnar in der vergangenen Woche, dass Deutschland und Frankreich in die militärische Kooperation der Visegrad-Staaten eingebunden werden sollten. Ungarn  hat die Initiative zum Aufbau einer multinationalen zentraleuropäischen Division angestoßen, dessen Hauptquartier in dem Land angesiedelt werden soll.
lah/12/28.6.2019

 

 

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