Anzeige

BMVg investiert 300 Mio EUR in Logistik-Standort

Anzeige

Das Verteidigungsministerium will bis 2031 etwa 300 Mio EUR in den Ausbau der Major-Karl-Plagge-Kaserne im hessischen Pfungstadt zum so genannten Logistic Hub investieren. Im Rahmen eines PESCO-Vorhabens sei der Logistic Hub eine nationale Einrichtung, die als Teil eines Netzwerks dauerhaft oder zeitlich begrenzt logistische Dienstleistungen erbringe, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag.

Demnach ist die Komplettsanierung der Kaserne geplant, wobei eine Reihe von Neubauten vorgesehen ist. Die existierenden Gebäude der 120 Hektar großen Anlage sollen überwiegend nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut worden sein. Zum liegenschaftsbezogenen Ausbaukonzept erfolge in Kürze eine erste Ressortabstimmung mit dem Bundesfinanzministerium, heißt es in der Antwort von Ende Dezember weiter.  Ziel sei es, die Planungsleistungen bereits im laufenden Jahre zu beauftragen.

Anzeige

Wie aus einer Mittelung der Bundeswehr hervorgeht, können in der Major-Karl-Plagge-Kaserne neben der Bundeswehr auch verbündete Streitkräfte aus EU und NATO ihr militärisches Material umschlagen und künftig auch werterhaltend lagern. Das Projekt sei ein Baustein der permanenten strukturierten Zusammenarbeit (PESCO) der EU. In Pfungstadt werde das Material zum Beispiel von der Straße auf die Schiene und umgekehrt umgeschlagen. Ein erster Testlauf sei bereits im vergangenen Jahr absolviert worden.

Anzeige

HIL verlässt mittelfristig Darmstadt

Wie es in der Antwort der Bundesregierung weiter heißt, plant das BMVg überdies, die Aufgaben der bundeseigenen Heeresinstandsetzungslogistik GmbH (HIL) mittelfristig aus der Starkenburg-Kaserne am Rand von Darmstadt zu verlagern. Die HIL nutzt gegenwärtig eine Fläche von 150.000 Quadratmetern in der Liegenschaft. Presseberichten zufolge beabsichtigt die Bundeswehr, die Kaserne nach 2025 aufzugeben. Das wird in der Antwort auf die Kleine Anfrage jedoch nicht bestätigt.

Dort heißt es, dass nach der Ende 2019 gefällten Entscheidung, die drei HIL-Werke nicht zu privatisieren, eine Zukunftsstrategie für das Unternehmen entwickelt werden müsse. „Dabei wird untersucht, wo und wie die derzeit im HIL-Werk in Darmstadt erbrachten Leistungen zukünftig  erbracht werden können, wenn die HIL GmbH die Liegenschaft Starkenburg-Kaserne verlässt.“  In der Darmstädter HIL-Niederlassung waren Ende Oktober vergangenen Jahres 141 beigestellte Arbeitnehmer des Bundes beschäftigt.
lah/12/9.1.2019