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Verteidigungsministerium will Eurofighter ausphasen

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Das Österreichische Bundesheer will seine 15 Eurofighter in wenigen Jahren aus dem Betrieb nehmen, um deutliche Kosteneinsparungen zur erreichen. Wie Österreichs Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil heute mitteilte, soll Österreich in Zukunft seinen Luftraum zu 100 Prozent durch ein Ein-Flotten-System mit 15 einsitzigen und 3 doppelsitzigen Überschallflugzeugen sichern. Gegenwärtig sind neben den 15 Eurofightern veraltete Trainer des Typs Saab 105 OE in einer zweiten Flotte im Einsatz.

Der mit einem hohen Kostenrisiko verbundene Betrieb der derzeit genutzten 15 Eurofighter Typhoon der Tranche 1 in ihrem beschränkten Ausrüstungsstand solle ab 2020 schrittweise ausgephast werden, teilte der Minister weiter mit. Der Umstieg auf eine überschallschnelle Flotte mit uneingeschränkter Einsatzfähigkeit bei Tag und Nacht wird seinen Angaben zufolge ab 2020 erfolgen.

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Das Unterschallflugzeug Saab 105 OE müsste 2020 nachbeschafft werden, da dann das Ende der Lebensdauer erreicht sein wird. Der Umstieg auf ein alternatives Ein-Flotten-System ist laut Verteidigungsministerium militärisch effektiver und wirtschaftlich effizienter als der geplante Ersatz der Saab und der Weiterbetrieb der 15 einsitzigen Eurofighter Typhoon im aktuellen Ausrüstungsstand.

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„Das Bundesheer hätte alleine für die im Vergleich zu alternativen Flotten schlechter ausgerüsteten 15 Eurofighter in den nächsten 30 Jahren in Summe zwischen 4,4 und 5,1 Mrd Euro aufzuwenden“, schreibt das Ministerium. Das spezifische Kostenrisiko der Tranche 1 und die Kosten für den Ersatz der Saab 105 OE seien dabei noch nicht berücksichtigt.

Die Entscheidung stütze sich auf die eindeutigen Befunde der Sonderkommission ‚Aktive Luftraumüberwachung‘.  Aufgrund von Gesprächen sowohl mit Airbus als auch mit alternativen Anbietern und mit Regierungen wurden demnach 19 Varianten der Luftraumüberwachung Österreichs sowohl nach militärischen als auch nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten bewertet.

Bis 2049 ist laut Berechnungen der Sonderkommission je nach gewählter neuer Alternativflotte im Vergleich zur derzeit geplanten Beschaffung eines Nachfolgesystems für den Saab 105 OE und dem Weiterbetrieb der 15 Eurofighter Typhoon der Tranche 1 mit Einsparungen von zumindest rund 100 Mio EUR bis zu 2 Mrd EUR zu rechnen.

Die Republik Österreich sieht sich sowohl bei der Ankaufsentscheidung und dem Abschluss des Kaufvertrages im Jahr 2003 als auch beim Abschluss des Vergleiches 2007 getäuscht und finanziell geschädigt. Aus diesem Grund wurde  im Februar 2017 gegen die Airbus Defence and Space GmbH und gegen Eurofighter Jagdflugzeuge GmbH bei der Staatsanwaltschaft Wien eine Strafanzeige eingereicht.
lah/12/7.7.2017