Der deutsche Marineschiffbauer thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) sowie eine japanische Werft sind australischen Medienberichten zufolge in dieser Woche als verbliebene Anbieter im Wettbewerb um neue Fregatten für die Royal Australian Navy ausgewählt worden. Wie es heißt, bietet tkMS Schiffe des Typs MEKO A-200 an, um die ebenfalls auf einem deutschen Design basierenden Schiffe der Anzac-Klasse zu ersetzen. Gut informierte Kreise in Australien haben die Berichte bestätigt.
Wie der australische Nachrichtendienst ABC schreibt, werden nach der jetzt erfolgten Auswahl die Angebote aus Spanien und Korea nicht weiter betrachtet. Der Wert des Vorhabens wird auf mindestens 11 Milliarden Australische Dollar in der kommenden Dekade beziffert. Die finale Entscheidung über die Auswahl des Designs soll dem Bericht zufolge im kommenden Jahr fallen, die Auslieferung des ersten Schiffes sei für 2029 vorgesehen.
Wie es heißt, sollen die ersten drei einer elf Schiffe umfassenden Fregattenklasse im Land des Auftragnehmers gebaut werden, bevor die Produktion nach Australien verlagert wird. Medienberichten zufolge tritt die japanische Werft Mitsubishi Heavy Industries (MHI) mit einem weiterentwickelten Mogami-Entwurf an.
Japan hat bislang wenig Erfahrung mit Rüstungsexporten, während Deutschland auf eine lange Kooperation mit Australien zurückblickt. Zuletzt wurde die Zusammenarbeit auf den Land-Bereich ausgeweitet. So erfolgt die Montage der auf dem Radpanzer Boxer basierenden Schweren Waffenträger Infanterie für die Bundeswehr in Australien.
lah