Der deutscher Marineschiffbauer TKMS hat heute mit dem Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw einen Vertrag für Modernisierungs- und Unterstützungsleistungen für die sechs deutschen U-Boote des Typs 212A geschlossen. Wie das Unternehmen mitteilt, sieht der Vertrag die Modernisierung zentraler Systeme an Bord der Boote vor, insbesondere des Navigationssystems und des Führungs- und Waffeneinsatzsystems auf den vier älteren Booten des ersten Loses. Ziel sei es, die technologische Überlegenheit der deutschen U-Boot-Flotte nachhaltig zu sichern, um den zukünftigen Herausforderungen in der Landes- und Bündnisverteidigung zielführend zu begegnen.
Der Auftrag, bei dem TKMS als Generalunternehmer fungiere, habe ein Gesamtvolumen von mehr als 800 Millionen Euro und eine Laufzeit von zehn Jahren, teilte das Unternehmen mit. Gestern hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Mittel für das Vorhaben freigegeben. Laut BMVg soll die Umrüstung parallel zu den planmäßigen Instandhaltungen in der Werft stattfinden, um die Ausfallzeiten zu minimieren.
„Dieser bedeutende Servicevertrag stärkt unsere etablierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Deutschen Marine auch im Instandhaltungsbereich“, betont Oliver Burkhard, CEO von TKMS.
Als Generalunternehmer im U-Boot-Bau bündelt TKMS nach eigenen Angaben die Innovationskraft zahlreicher kleiner und mittlerer Unternehmen und leistet damit auch einen wesentlichen Beitrag zur industriellen Wertschöpfung in Deutschland.
Im Mai 2025 befand sich das Auftragsbuch von TKMS mit etwa 18 Milliarden Euro auf Rekordniveau, was nach Angaben des Unternehmens bis in die 2040er Jahre für Auslastung der Produktion und Beschäftigung sorgen wird. Der nun geschlossene Serviceauftrag trage darüber hinaus zum weiteren Anstieg des Auftragsbuches bei und setzt die allgemein positive Marktlage fort.
lah