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tkMS auf der Shortlist für neue U-Boote

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Der Kieler U-Boot-Bauer thyssenkrupp Marine Systems (tkMS)  ist von der niederländischen Regierung als potenzieller Anbieter für die Nachfolge-U-Boote der gegenwärtigen Walrus-Klasse benannt worden. Die anderen beiden Unternehmen auf der Shortlist sind Saab-Damen sowie die französische Naval Group. Ausgeschieden ist dagegen die spanische Werft Navantia.

In den vergangenen Monaten seien die funktionellen Anforderungen  für die zukünftigen U-Boote im Rahmen  der B-Phase erarbeitet worden, in der auch Beschaffungsalternativen sowie Kooperationsmöglichkeiten untersucht wurden, heißt es in einer tkMS-Meldung.

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Wie tkMS weiter schreibt, will die niederländische Regierung bis Ende 2022 eines der drei im Wettbewerb verbliebenen Unternehmen auswählen. Dem niederländischen Verteidigungsministerium zufolge soll die Ablösung der bisher genutzten Boote von 2028 bis 2031 erfolgen.  Die Kosten werden mit über 2,5 Mrd EUR für vier neue Boote kalkuliert, die von existenten Modellen abgeleitet werden sollen.

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tkMS will im Falle des Zuschlags den Bau und die Instandhaltung für die vier neuen niederländischen Boote im Marinearsenal von Den Helder bündeln sowie dort die Einrichtungen erweitern, um vor Ort andere von tkMS gebaute Boote warten zu können. Man habe konkrete Pläne, die Region von Den Helder zu einem „Submarine Valley“ mit starker lokaler industrieller Beteiligung zu entwickeln, schreibt tkMS. Durch Know-how-Bündelung und Technologietransfer könnte sich das Gebiet unter Führung der niederländischen Industrie und Marine zu einer europäischen Schlüsselregion für Untersee-Technologien entwickeln. Im Rahmen dieses Vorschlags rechnet der Kieler Schiffbauer mit 500 direkten und 1.500 indirekten Arbeitsplätzen beim Bau der neuen Boote in Nord-Holland. tkMS werde sich an der  Aus- und Weiterbildung des Personals vor Ort beteiligen, heißt es weiter.

In dem am Freitag verschickten so genannten B-Letter fordert die Regierung in den Haag, die niederländische Beteiligung an Bau und Instandhaltung der neuen  Boote. Während Saab und Naval Group bereits niederländische Partner in ihre Konsortien geholt haben, ist dies von tkMS nicht bekannt.

Während bis zur finalen Entscheidung in den Niederlanden noch einige Jahre ins Land gehen werden, nähert sich ein anderes Projekt von tkMS der Realisierungsphase: Nachdem in Brasilien vom Tribunal de Contas de Uniao  grünes Licht für die Unterzeichnung des Kontraktes für vier Korvetten der Tamandare-Klasse gegeben wurde, rechnen gut informierte Kreise mit einem Vertragsschluss mit dem von tkMS geleiteten Konsortium Aguas Azules in wenigen Monaten.
lah/12/16.12.2019