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tkMS investiert 220 Millionen Euro am Werftstandort Wismar

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Der deutsche Schiffbauer thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) will in den kommenden Jahren fast 220 Millionen Euro in seine Werft in Wismar investieren, um den Standort für den U-Boot-Bau fit zu machen. Allein in eine sogenannte Druckkörpertaktstraße sollen rund 100 Millionen Euro fließen, wie tkMS-CEO Oliver Burkhard heute beim Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius in Wismar ankündigte.

Es sei geplant, bis spätestens 2029 rund 1.500 Menschen auf der Werft zu beschäftigen und zu befähigen, U-Boote zu bauen. Dem CEO zufolge werden im laufenden Jahr bereits voraussichtlich rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt, die dann auch am Hauptstandort des Unternehmens in Kiel trainiert werden sollen. Im kommenden Jahr kommen dann weitere 300 dazu.

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Wie Burkhard weiter ausführte, werden in Wismar nach gegenwärtiger Planung mindestens vier U-Boote der Klasse 212 CD gebaut. Es könnten jedoch womöglich noch weitere Bestellungen aus Norwegen dazukommen. Norwegens Parlament hatte bereits im vergangenen Jahr die Beschaffung von zwei zusätzlichen U-Booten der gleichen Klasse gebilligt.

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Dem tkMS-CEO zufolge ist der Baubeginn für die Boote im Jahr 2027 vorgesehen. Der Vertrag dazu im Volumen von rund 4,7 Milliarden Euro war nach Billigung durch den Haushaltsausschuss des Bundestages noch vor Weihnachten geschlossen worden.

Im Frühjahr 2027 wird auch der Bau des Forschungsschiffes Polarstern starten. Der Wert dieses Projekts soll bei 1,2 Milliarden Euro liegen. Sollte das Unternehmen mit der Fertigung der Fregatte 127 beauftragt werden, kündigte Burkhard den Bau von drei Schiffen dieser Klasse ab 2027 in Wismar an. Die Marine hat einen Bedarf von insgesamt sechs Schiffen. Nach Aussage tkMS-CEO haben die Aufträge eine Reichweite bis in die 40er Jahre.
lah