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State Department gibt grünes Licht für Beschaffung von Arrow 3

 

 

Die USA haben der israelischen Regierung den Verkauf des Raketenabwehrsystems Arrow 3 an die Bundeswehr erlaubt. Das geht aus einer Mitteilung des israelischen Verteidigungsministeriums hervor. Das System war gemeinsam von den USA und Israel entwickelt worden. Das US-Außenministerium hat die Regierung in Jerusalem den Angaben zufolge am Donnerstag über die Entscheidung informiert.

Damit dürfte eine große Hürde für die Einführung des Systems in die Bundeswehr genommen sein. Die Luftwaffe plant, eine Anfangsbefähigung bis Ende 2025 herzustellen. Die erste Feuereinheit soll auf dem Fliegerhorst Holzdorf/Schönewalde in Brandenburg installiert werden. Nach Angaben des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, sind zwei weitere Standorte in Schleswig-Holstein sowie in Bayern vorgesehen.  Das Verteidigungsministerium hat im Sondervermögen für die Bundeswehr bislang 4 Milliarden Euro für die Beschaffung von Arrow 3 vorgesehen. Die Arrow-3-Flugkörper sollen ballistische Raketen außerhalb der Atmosphäre abfangen. Die Absicht, drei Standorte mit Arrow 3 auszustatten, deutet darauf hin, dass mindestens drei Radare beschafft  werden.

Offenbar strebt die Bundeswehr die volle Einsatzfähigkeit des Systems im Jahr 2030.  Gerhartz hatte in einem Interview gesagt, dass bereits mit einem System, das unter anderem aus einem Weitbereichsradar sowie mehreren Werfern besteht, in der Nähe von Berlin die Bundesrepublik sowie Nachbarländer geschützt werden könnten. Zwei weitere Standorte sorgen seiner Aussage zufolge jedoch für mehr Resilienz.

Voraussetzung für den Einsatz des 70 Tonnen schweren Radars sind tragfähige Bodenverhältnisse. Dazu wurde offenbar eine Untersuchung für den sandigen Untergrund in Sachsen-Anhalt und Brandenburg gestartet. Der Personalbestand in Schönewalde soll perspektivisch von 2.000 Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbediensteten auf 3.000 steigen. Am Standort werden den Planungen zufolge auch knapp 50 der georderten 60 Chinook-Transporthubschrauber stationiert. Dazu sollen in den kommenden Jahren etwa 700 Millionen Euro vor Ort investiert werden.

Die Beschaffung von Arrow 3 für die Bundeswehr ist Bestandteil der European Sky Shield Initiative (ESSI). Die Herausforderung wird darin bestehen, das System mit der Überwachungs- und Feuerleitinfrastruktur von Bundeswehr und NATO kompatibel zu machen.
lah/12/17.8.2023

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