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RCH 155 – Großbritannien und Deutschland wollen bei Radhaubitze enger kooperieren

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Nachdem der britische Premierminister Ende April die Beschaffung der Radhaubitze RCH 155 von KNDS Deutschland angekündigt hat, haben der britische Minister of Defence Procurement James Cartlidge und sein deutscher Amtskollege, Rüstungsstaatssekretär Benedikt Zimmer, in Berlin eine Absichtserklärung über die gemeinsame Zusammenarbeit bei dem Projekt beschlossen. Wie aus einer gestern veröffentlichten Meldung des Ministry of Defence auf der Plattform X weiter hervorgeht, wurden bei der Zusammenkunft auch weitere Möglichkeiten der Kooperation diskutiert.

Bei ihren Gesprächen am 24. April in Berlin hatten der britische Premierminister Rishi Sunak und Bundeskanzler Olaf Scholz die gemeinsame Beschaffung der Radhaubitzen angekündigt. Bei dem Treffen wurde ein Papier mit dem Titel „Gemeinsame Verständigung zu Sicherheit und Verteidigung“ vorgelegt. Darin heißt es in einem Absatz: „Gemeinsam werden Deutschland und das Vereinigte Königreich die Radhaubitze Remote Controlled Howitzer 155mm (RCH 155) erwerben, bewerten und optimieren. Hierbei werden wir auf unserer bestehenden umfassenden Zusammenarbeit aufbauen, einschließlich der fortgesetzten Kooperation beim Boxer, den wir weiterentwickeln werden.“

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Großbritannien hat einen dringenden Bedarf an neuen Systemen, da das Land bereits einen großen Teil seiner bisher genutzten Panzerhaubitzen des Typs AS 90 im Kaliber 155 mm an die Ukraine abgegeben. Als Übergangslösung wird eine beschränkte Anzahl von Radhaubitzen des Typs Archer im gleichen Kaliber beschafft.

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Die RCH 155 soll als sogenannte British Army’s Mobile Fires Platform eingeführt und den augenblicklichen Plänen zufolge noch in dieser Dekade in Dienst gestellt werden. Den Angaben der British Army zufolge wird untersucht, wie Test- und Versuchszentren in Großbritannien und Deutschland genutzt werden können, um eine schnellere Lieferung der Fahrzeuge bei geringeren Kosten zu ermöglichen.

Während die ukrainischen Streitkräfte 36 Panzerhaubitzen RCH 155 erhalten sollen, hat das deutsche Heer einen Bedarf von mehr als 160 Stück.
lah