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Oerlikon Skyranger demonstriert Bekämpfung von Drohnen

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Der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall hat auf seinem Schweizer Testgelände Ochsenboden am Mittwoch erstmals das mobile Luftverteidigungssystem Oerlikon Skyranger im scharfen Schuss gezeigt.

Beim Skyranger handelt es sich um die Kombination eines unbemannten Turmes mit 35mm Kanone auf dem Fahrgestellt des Radpanzers Boxer. Offenbar hat die Bundeswehr starkes Interesse an einer derartigen Fahrzeugkonfiguration im Rahmen des Luftverteidigungsprojektes NNbS.

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Der Turm des Skyranger ist im Wesentlichen mit dem des Mantis-Luftverteidigungssystems der Luftwaffe identisch, verfügt in der Skyranger-Variante allerdings noch über ein Feuerleiteinheit mit Radar- und elektro-optischen Sensoren sowie über ein Rundsuchradar. Dieses Rundsuchradar in Form von vier an den Turmseiten integrierten Platten weist laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 30 km auf.

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Demonstriert wurde in Ochsenboden der Beschuss von statischen Zielen und als Höhepunkt der Veranstaltung die Bekämpfung einer schnell anfliegenden Starrflügler-Drohne, die nach wenigen Schüssen aus der 35mm-Kanone abstürzte. Auffällig war dabei, dass mit bloßem Auge fast keine durch den Rückstoß der Waffe induzierte Schwingungen am Fahrzeug – das aus dem Stand schoss – wahrzunehmen waren. Die Schussabgabe erfolgte in allen Modi im Wesentlichen in Fahrtrichtung. Laut Hersteller treten zwar Schwingungen auf, diese würden aber durch den Waffenrechner erfasst und ausgeglichen.

Bei dem vorgeführten Skyranger handelt es sich um einen Demonstrator, bei dem noch Entwicklungsbedarf besteht. So würde Rheinmetall nach eigener Aussage das Konzept für die zwei Bediener der Waffe sowie die Verstaukonzept für die Reservemunition nach den Kundenwünschen anpassen. Auch wurde die Integration des Rundsuchradars noch nicht abgeschlossen. Die Fertigentwicklung dürfte noch ein paar Jahre in Anspruch nehmen.

Während das Heer mit einer Kanonenlösung vergleichbar dem Skyranger für sein Konzept der qualifizierten Fliegerabwehr liebäugelt, scheint das Fahrzeug nicht für das in diesem Rahmen angesetzte Probeschießen vorgesehen zu sein. Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, wurde der Termin für das Testschießen mittlerweile von diesem Jahr auf das erste Quartal 2019 verschoben – soweit der Moorbrand in Meppen gelöscht wird. Getestet werden sollen dann offenbar 40mm-Granatmaschinenwaffen auf fernbedienbaren Waffenstationen zur Bekämpfung von Kleindrohnen. Dabei soll dem Vernehmen nach auch Kongsberg beteiligt werden. Wie es heißt, will das Heer zur VJTF 2023 etwa zehn Fahrzeuge zur qualifizierten Fliegerabwehr zur Verfügung haben.

Gegen den Skyranger als Mittel für die qualifizierte Fliegerabwehr könnte sprechen, dass diese nur über Sprechfunk in das Luftlagebild eingebunden werden sollen. Der Flugabwehrpanzer mit einer Reichweite seiner Waffe von bis zu 4.000 m und einer Feuergeschwindigkeit von etwa 1.000 Schuss pro Minute verfügt jedoch über Leistungsparameter, die weit über das hinausgehen, was zur Drohnenbekämpfung im Nächstbereich erforderlich ist.
lah/20.9.2018